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Hinduistisches Lichterfest
Neumond zu Divali

Heute Abend um 18.47 Uhr ist Neumond. Der Begleiter der Erde ist am Himmel also nicht zu sehen. In diesen dunklen Nächten begehen die Hindus ihr Lichterfest Divali. Die Feiern dauern in der Regel fünf Tage, der Höhepunkt ist stets die Neumondnacht. Nach altem Brauch erhellt dann das Licht zahlloser kleiner Öllämpchen die Finsternis – sie symbolisieren die Sonne, die himmlische Lichtquelle.

Von Dirk Lorenzen |
    Kein Aprilscherz: Das Very Large Telescope guckt in den Mond!
    Der Mond ist zu Divali nicht am Himmel zu sehen (ESO/Hüdepohl)
    Der genaue Termin richtet sich nach dem traditionellen Mondkalender der Hindus. Das Fest beginnt am 27. Tag des siebten Mondmonats Ashvina und endet am zweiten Tag des achten Mondmonats Karttika. Nach unserem Gregorianischen Kalender liegt Divali zwischen Mitte Oktober und Mitte November.
    Auch wenn im weltlichen Indien zumeist ein Sonnenkalender gilt, so spielt der Mond für spirituelle Feste noch immer eine maßgebliche Rolle – ähnlich wie sich Ostern in unserem Kalender nach dem Lauf des Mondes richtet.
    Am 24. Oktober 1995 fand genau zu Divali eine totale Sonnenfinsternis in Indien statt. Dass sich zum Lichterfest die Sonne verdunkelt, sahen viele Menschen als böses Omen – doch die Feiern wurden durch das kosmische Spektakel nicht gestört.
    Eine Finsternis gibt es beim heutigen Neumond nicht: Der Mond wandert ein gutes Stück oberhalb der Sonne vorbei.
    Erst am 9. März des kommenden Jahres zieht der Mond wieder vor der Sonne entlang. Diese totale Sonnenfinsternis ist in ihrer partiellen Phase zwar auch von großen Teilen Indiens aus zu sehen, aber Divali ist dann lange vorbei.