Der Senat in Salt Lake City hatte das Gesetz vor einigen Tagen bereits verabschiedet. Demnach kommen zum Tod Verurteilte in Utah künftig wieder vor ein Erschießungskommando, sollten nicht bis 30 Tage vor der Hinrichtung Chemikalien für die Giftspritze vorhanden sein.
Grund für die Regelung ist den Angaben nach, dass es zunehmend schwierig sei, die entsprechenden Substanzen für Giftspritzen zu erhalten. Viele europäische Hersteller der Chemikalien weigern sich, sie für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen.
Herbert verteidigt Maßnahme
Herbert sagte, die Methode gebe dem Staat eine Ausweichmöglichkeit, sollten Exekutionen per Todesspritze nicht möglich sein. "Wir bedauern, wenn jemand jemals die abscheuliche Tat eines schwerwiegenden Mordes begeht, um die Todesstrafe zu verdienen. Und wir bevorzugen die primäre Methode der Giftspritze, wenn solch eine Strafe erlassen wird", sagte Herberts Sprecher Marty Carpenter. "Dennoch ist es die Verpflichtung der Exekutive, diese rechtmäßige Entscheidung durchzusetzen, wenn eine Jury diese getätigt hat und ein Richter einen Hinrichtungsbefehl angeordnet hat."
Der Republikaner Paul Ray, der die Kommandos ins Gespräch gebracht hatte, bezeichnete die Erschießungen als menschlichere Form von Hinrichtungen. "Wir würden gerne eine funktionierende Todesspritze bekommen, so dass wir damit weitermachen können", sagte Ray der Nachrichtenagentur AP. Andernfalls habe man nun eine Ausweichmöglichkeit.
Utah schaffte Methode zwischenzeitlich ab
Gegner halten die Erschießung für grausam und unmenschlich. Utah hat bereits Erfahrungen mit der Hinrichtung durch Erschießungstrupps. Der Bundesstaat hatte die Methode 2004 aber wieder abgeschafft. Zuletzt war 1996 in Utah der verurteilte Kindermörder John Albert Taylor durch ein Erschießungskommando exekutiert worden.
(fwa/bn)