Syrien
Hinrichtungen und schwere Gewalt in umkämpfter Küstenregion

In Syrien haben Sicherheitskräfte der Übergangsregierung einem Bericht zufolge Dutzende Anhänger der religiösen Minderheit der Alawiten getötet.

    Männer aus den Truppen der syrischen Übergangsregierung sitzen bewaffnet auf einem Auto.
    Truppen der syrischen Übergangsregierung haben einen Kampfeinsatz gegen bewaffnete Assad-Anhänger begonnen. (AFP PHOTO / HO / SANA)
    Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte
    teilte mit, ihr liege Videomaterial vor, das die Hinrichtung von mindestens 69 Zivilisten zeige. Es gebe zudem Berichte über weitere Tötungen. Die Vorfälle ereigneten sich demnach in der syrischen Küstenregion Latakia. Von der Regierung in Damaskus gibt es bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen.
    In der Region Latakia hatten Truppen der Übergangsregierung gestern einen großangelegten Einsatz gegen bewaffnete Anhänger Assads begonnen. Berichten zufolge wurden bei den Kämpfen mindestens 140 Menschen getötet. Für mehrere Städte wurde eine Ausgangssperre verhängt. Latakia gilt als Hochburg der religiösen Minderheit der Alawiten, der auch der gestürzte Präsident Assad angehört.
    Der Syrien-Gesandte der Vereinten Nationen, Pedersen, äußerte sich besorgt über die Kämpfe und rief alle Seiten zur Zurückhaltung auf. Höchste Priorität habe der Schutz der Zivilbevölkerung.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.