Dann sagte einer: Das wäre doch ein schönes Drehbuch für einen Film. So wurde aus dem Produzenten Art Linson ein Drehbuchautor, der den Film über seine Erlebnisse schließlich auch noch produzierte. Das ist Hollywood. Es frisst alles und alle oder wie Bruce Willis als egozentrischer Star Bruce Willis es im Film ausdrückt.
"Hunter S. Thompson hat mir einmal gesagt: Das Filmgeschäft ist eine hirnlose und grausame Geldmaschine. Da laufen Diebe und Zuhälter frei herum. Gute Menschen gehen vor die Hunde. Er fügte noch hinzu: Es hat auch negative Seiten."
Kritische, ironische und zynische Selbstbetrachtungen haben in Hollywood Tradition. Es ist ein eigenes Genre das mindestens von "Stadt der Illusionen" 1952 von Vincente Minelli bis zu Robert Altmans "The Player" aus dem Jahr 1992 reicht. Jetzt hat sich Barry Levinson wieder an so einen Stoff herangewagt, eben an die Erinnerungen des Produzenten Art Linson, der im Film von Robert de Niro verkörpert wird. Der muss sich mit dem ganz normalen Wahnsinn der Filmproduktion herumschlagen. Eine Testvorführung geht schief. Ein Star will sich seinen hässlichen Bart nicht abrasieren. Und dann ist da noch die Exfrau, die vom luxuriösen Unterhalt in der Exvilla lebt, aber die Ben nicht wirklich loslassen kann.
Einmal - nach der Familientherapiestunde - zeigt er heldenhafte Einsicht. Eine ganze Fahrt mit dem Aufzug lang geht er nicht an sein Blackberry obwohl es dauernd klingelt. "Danke" sagt sie beim Verlassen des Aufzugs. Doch dann muss Ben weiter zum Date mit einer kaltschnäuzigen Studiochefin, die will, dass das Ende eines Films umgeschnitten wird, in dem ein Hund stirbt. Dieses Detail ist bei der Testvorführung extrem schlecht angekommen.
Studiochefin: "Ich habe schon mal 25 Millionen verloren. Ich verliere hiermit schon wieder 25 Millionen. Wir gaben Ihnen ein umfangreiches Konzept, sehr umfangreich. Wenn Sie das tun, was getan werden muss, verliere ich nicht ganz soviel, vielleicht 15 Millionen weniger."
Regisseur: "Sie bitten mich also, meinen Film zu kastrieren, damit sie etwas weniger Geld verlieren."
Studiochefin: "Ich wäre sehr dankbar dafür."
Regisseur: "Das ist einfach nicht drin."
Ben: "Lass uns eine Nacht drüber schlafen."
Regisseur: "Eins ist klar, der Hund stirbt."
Ben: "Das glaub ich nicht."
Regisseur Barry Levinson ist bei diesem Sittengemälde der Hollywoodcommunity mit sichtlichem Spaß bei der Sache und auch Robert de Niro, Bruce Willis, Sean Penn und John Turturro merkt man, dass sie sich ihren Frust über die Regeln der glamourösen Branche von der Seele spielen können. Die Schönen und die Reichen Hollywoods, die sich ihre Luxusvillen und Karossen auch nur auf Zeit geliehen haben, versuchen ihr Publikum mit Illusionen von der Stange bei Laune zu halten und fürchten sich gleichzeitig ganz schrecklich vor dem nächsten Absturz.
Ben wird zum Fotoshooting für eines der gefürchteten Gruppenbilder der Zeitschrift "Vanity Fair" eingeladen. Es geht um die 30 wichtigsten Produzenten Hollywoods. Und als er am Ende fast Linksaußen an den Rand des Bildes gebeten wird, weiß er schon, was ihm blüht. Dass ist die besondere Fähigkeit des Systems: Selbst die Kritik am ganzen System kann so locker präsentiert werden, dass sie wieder einen sehr intelligenten, unterhaltsamen Film mitten aus Hollywood ergeben kann.
Doch diesmal beschleicht den Betrachter der Verdacht, eine bereits untergegangene Welt zu sehen. Inzwischen dürfte die Finanzkrise jedweder Filmproduktion schmerzhafte Daumenschrauben angezogen haben. Ob da noch genug Raum für Egotrips bleibt. Im gerade einsetzenden Konkurrenzkampf der großen Studios wird es nur wenige Überlebende geben, also tun die Mitspieler des großen Spiels von Hollywood gut daran, sich all die Pillen zu merken, von denen im Verlauf des Films die Rede ist. Sie werden sie brauchen, um bei Laune zu bleiben.
"Hunter S. Thompson hat mir einmal gesagt: Das Filmgeschäft ist eine hirnlose und grausame Geldmaschine. Da laufen Diebe und Zuhälter frei herum. Gute Menschen gehen vor die Hunde. Er fügte noch hinzu: Es hat auch negative Seiten."
Kritische, ironische und zynische Selbstbetrachtungen haben in Hollywood Tradition. Es ist ein eigenes Genre das mindestens von "Stadt der Illusionen" 1952 von Vincente Minelli bis zu Robert Altmans "The Player" aus dem Jahr 1992 reicht. Jetzt hat sich Barry Levinson wieder an so einen Stoff herangewagt, eben an die Erinnerungen des Produzenten Art Linson, der im Film von Robert de Niro verkörpert wird. Der muss sich mit dem ganz normalen Wahnsinn der Filmproduktion herumschlagen. Eine Testvorführung geht schief. Ein Star will sich seinen hässlichen Bart nicht abrasieren. Und dann ist da noch die Exfrau, die vom luxuriösen Unterhalt in der Exvilla lebt, aber die Ben nicht wirklich loslassen kann.
Einmal - nach der Familientherapiestunde - zeigt er heldenhafte Einsicht. Eine ganze Fahrt mit dem Aufzug lang geht er nicht an sein Blackberry obwohl es dauernd klingelt. "Danke" sagt sie beim Verlassen des Aufzugs. Doch dann muss Ben weiter zum Date mit einer kaltschnäuzigen Studiochefin, die will, dass das Ende eines Films umgeschnitten wird, in dem ein Hund stirbt. Dieses Detail ist bei der Testvorführung extrem schlecht angekommen.
Studiochefin: "Ich habe schon mal 25 Millionen verloren. Ich verliere hiermit schon wieder 25 Millionen. Wir gaben Ihnen ein umfangreiches Konzept, sehr umfangreich. Wenn Sie das tun, was getan werden muss, verliere ich nicht ganz soviel, vielleicht 15 Millionen weniger."
Regisseur: "Sie bitten mich also, meinen Film zu kastrieren, damit sie etwas weniger Geld verlieren."
Studiochefin: "Ich wäre sehr dankbar dafür."
Regisseur: "Das ist einfach nicht drin."
Ben: "Lass uns eine Nacht drüber schlafen."
Regisseur: "Eins ist klar, der Hund stirbt."
Ben: "Das glaub ich nicht."
Regisseur Barry Levinson ist bei diesem Sittengemälde der Hollywoodcommunity mit sichtlichem Spaß bei der Sache und auch Robert de Niro, Bruce Willis, Sean Penn und John Turturro merkt man, dass sie sich ihren Frust über die Regeln der glamourösen Branche von der Seele spielen können. Die Schönen und die Reichen Hollywoods, die sich ihre Luxusvillen und Karossen auch nur auf Zeit geliehen haben, versuchen ihr Publikum mit Illusionen von der Stange bei Laune zu halten und fürchten sich gleichzeitig ganz schrecklich vor dem nächsten Absturz.
Ben wird zum Fotoshooting für eines der gefürchteten Gruppenbilder der Zeitschrift "Vanity Fair" eingeladen. Es geht um die 30 wichtigsten Produzenten Hollywoods. Und als er am Ende fast Linksaußen an den Rand des Bildes gebeten wird, weiß er schon, was ihm blüht. Dass ist die besondere Fähigkeit des Systems: Selbst die Kritik am ganzen System kann so locker präsentiert werden, dass sie wieder einen sehr intelligenten, unterhaltsamen Film mitten aus Hollywood ergeben kann.
Doch diesmal beschleicht den Betrachter der Verdacht, eine bereits untergegangene Welt zu sehen. Inzwischen dürfte die Finanzkrise jedweder Filmproduktion schmerzhafte Daumenschrauben angezogen haben. Ob da noch genug Raum für Egotrips bleibt. Im gerade einsetzenden Konkurrenzkampf der großen Studios wird es nur wenige Überlebende geben, also tun die Mitspieler des großen Spiels von Hollywood gut daran, sich all die Pillen zu merken, von denen im Verlauf des Films die Rede ist. Sie werden sie brauchen, um bei Laune zu bleiben.