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Historisches Eishockey-Silber
Die große Familie

Nach der knappen Niederlage im Finale sei die Enttäuschung natürlich erst einmal groß gewesen. Aber die Mannschaft "hat schnell begriffen, dass sie wirklich etwas Historisches erreicht hat", sagte DEB-Vizepräsident Marc Hindelang im Dlf.

Marc Hindelang im Gespräch mit Klaas Reese |
    Patrick Hager und Brooks Macek aus Deutschland jubeln nach dem Tor zum 1:1 im olympischen Eishockey-Finale in Pyeongchang gegen das Team OAR.
    Patrick Hager und Brooks Macek aus Deutschland jubeln nach dem Tor zum 1:1 im olympischen Eishockey-Finale in Pyeongchang gegen das Team OAR. (Joel Marklund/Bildbyran via ZUMA Press/dpa)
    Kritisch sieht Hindelang die Entscheidung der NHL, ihre Spieler nicht für Olympia freigestellt zu haben. Man habe den Spielern "schon eine Lebenschance genommen". Dass diese Spieler trotzdem großen Anteil am Erfolg der Mannschaft gezeigt hätten, mache deutlich, dass man im deutschen Eishocky eine große Familie sei.
    "Diese Mannschaft hat das Eishockey wieder ins Bewusstsein der Deutschen zurückgeholt." Der Zuspruch sei überwältigend gewesen. Der Deutsche Eishockey Bund müsse diese Aufmerksamkeit jetzt für sich nutzen. Der Job sei noch nicht erledigt.
    "Glückseligkeit" bei den Spielern
    Man müsse jetzt mehr Kinder für Eishockey begeistern, fordert Marc Hindelang. Reformen in der Nachwuchsförderung und der Trainerausbildung seien angestoßen. Das solle in der Zukunft helfen, "eine größere Basis an Spitzenspielern zu bekommen".
    Im 'Deutschen Haus' würde jetzt gefeiert. "Das wird jetzt einfach eine Glückseligkeit." Morgen gehe es zurück nach Deutschland und in der kommenden Woche starte auch schon wieder die Liga. Diese habe extra für Olympia pausiert.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.