"Die Frage, wer für den Giftgasangriff auf den syrischen Ort Chan Scheichun verantwortlich ist, lässt sich naturgemäß nicht ohne eine gründliche Untersuchung beantworten" kommentiert die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (vom 9.4. S. 43). Das amerikanische journalistische Recherche- und Überprüfungs-Project Politifact hat genau das gemacht, gründlich untersucht, und nun einen Faktencheck zu Chemiewaffen in Syrien zurückgezogen.
In dem Faktencheck aus dem Jahr 2014 hatte sich politfact auf ein Statement des damaligen Außenministers John Kerry bezogen, nach dem es keine chemischen Waffen merh in Syrien gebe, berichtet Karoline Schwarz von hoaxmap.org. Das Projekt hatte den Faktencheck mit internationalen Experten recherchiert, u.a. mit der Organisation für das verbot chemischer Waffen (OPCW).
Viele Fragen offen
Nach dem mutmaßllichen Giftgasangriff seien wieder viele Fragen offen, daher habe Politifact den als "mostly true" eingeschätzten Faktencheck zurückgezogen. Für Politifact gebe es nun zwei mögliche Szenerien: Entwerder sind nicht alle Chemiewaffen zerstört worden oder es sind neue hergestellt worden.
Bis diese Aussagen gründlich auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft werden können, dürfte es nach Einschätzung von Schwarz aber noch dauern.