"Ich heiße Mohammed, ich komme aus Ägypten, ich studiere Deutsch als Fremdsprache im 4. Semester." Damit liegt der junge Ägypter, der an der Humboldt-Universität in Berlin studiert, gleich in doppelter Hinsicht im Trend, wie der aktuelle Bericht "Wissenschaft weltoffen" zeigt, den das Bildungsministerium und der Deutsche Akademische Austauschdienst heute vorgestellt haben.
Seit 2008 hat sich die Zahl internationaler Master-Studierender an deutschen Universitäten mehr als verdreifacht und liegt aktuell bei rund 67.000. Beliebteste Fachgebiete bei ausländischen Studierenden insgesamt sind dabei noch immer Sprach- und Kulturwissenschaften. An den Fachhochschulen belegen die Ingenieurswissenschaften den Spitzenplatz. Doch auch an den Universitäten holen die Ingenieurswissenschaften, die an den Fachhochschulen den Spitzenplatz bei ausländischen Studierenden belegen, kräftig auf.
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka ist zufrieden mit der Entwicklung der Studierenzahlen. Denn die haben im Jahr 2014 einen neuen Höchststand erreicht. Mehr als 301.000 Ausländer waren im vergangenen Jahr an deutschen Hochschulen eingeschrieben.
"Insgesamt ist der Anteil der ausländischen Studierenden nochmal leicht gestiegen. Von 11,3 auf 11,5 Prozentpunkte. Das heißt, wenn ich jetzt alle Studierende betrachte, die in Deutschland studieren, dann ist jeder neunte ein ausländischer Studierender, das gab es noch nie in den Jahren."
Nach den USA und Großbritannien ist Deutschland damit inzwischen für ausländische Studierende das beliebteste Gastland. Auch weil es keine Studiengebühren gibt. Dabei kommt jeder zweite Bildungsausländer aus dem europäischen Raum, jeder dritte aus Asien. Bachelorstudierende zieht es besonders an die Fachhochschulen, Masterstudierende an die Universitäten. Rund 60 Prozent der Masterabsolventen planen, auch nach ihrem Abschluss noch eine Weile in Deutschland zu bleiben, um hier zu arbeiten.
Soziale Integration mitunter schwierig
"Die Frage, der sich dieser Bericht auch widmet, wie gut sind denn die ausländischen Studierenden, die zu uns kommen, insbesondere die Masterstudierenden integriert. Da gibt es eine hohe Zufriedenheit. 70 Prozent derer, die kommen, sagen, dass sie im Studienalltag, in der Hochschule sehr zufrieden sind mit den Bedingungen."
Außerhalb der Universität – auch im privaten Umfeld, sei der Austausch mit den Einheimischen aber noch nicht zufriedenstellend.
"Lediglich 45 Prozent der befragten internationalen Master-Studierenden sagten, dass sie häufig im Kontakt sind mit den deutschen Kommilitonen, aber auch mit dem sozialen Umfeld."
Auch für Mohammed waren die ersten Monate nicht ganz einfach, hauptsächlich wegen der Suche nach einer Unterkunft. Hilfe beim Organisieren gab und gibt es bei einer speziellen Sprechstunde im Fachbereich. Über das International-Office kam er als Teilnehmer in ein Mentoring-Programm.
"Also, dann hatte ich auch einen Mentor, sie studiert Sozialwissenschaft. Sie hat mit sehr mit der Orientierung geholfen, weil sie kommt aus Berlin. Und sie hat mir sehr viel geholfen. Und wir haben auch so viel Sachen unternommen in der Stadt, das war für mich auch so, dass man Berlin entdeckt."
Trotz Nachholbedarf im außeruniversitären Bereich, die Studienerfolgsquote bei Master-Studierenden ist mit 91 Prozent außerordentlich hoch und entspricht etwa der bei Bildungsinländern. Wesentlich schlechter sieht es bei den Bachelorstudierenden aus. Sie schließen im Vergleich zu deutschen Studierenden seltener erfolgreich ab. Zwar hat sich die Abbrecherquote im Vergleich zu den Vorjahren verringert, liegt aber noch immer bei 41 Prozent. Am seltensten brechen Studierende aus Ostasien ab. Besonders hoch ist die Quote bei lateinamerikanischen Studierenden. DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel mit einem Erklärungsversuch:
"Die Frage, der sich dieser Bericht auch widmet, wie gut sind denn die ausländischen Studierenden, die zu uns kommen, insbesondere die Masterstudierenden integriert. Da gibt es eine hohe Zufriedenheit. 70 Prozent derer, die kommen, sagen, dass sie im Studienalltag, in der Hochschule sehr zufrieden sind mit den Bedingungen."
Außerhalb der Universität – auch im privaten Umfeld, sei der Austausch mit den Einheimischen aber noch nicht zufriedenstellend.
"Lediglich 45 Prozent der befragten internationalen Master-Studierenden sagten, dass sie häufig im Kontakt sind mit den deutschen Kommilitonen, aber auch mit dem sozialen Umfeld."
Auch für Mohammed waren die ersten Monate nicht ganz einfach, hauptsächlich wegen der Suche nach einer Unterkunft. Hilfe beim Organisieren gab und gibt es bei einer speziellen Sprechstunde im Fachbereich. Über das International-Office kam er als Teilnehmer in ein Mentoring-Programm.
"Also, dann hatte ich auch einen Mentor, sie studiert Sozialwissenschaft. Sie hat mit sehr mit der Orientierung geholfen, weil sie kommt aus Berlin. Und sie hat mir sehr viel geholfen. Und wir haben auch so viel Sachen unternommen in der Stadt, das war für mich auch so, dass man Berlin entdeckt."
Trotz Nachholbedarf im außeruniversitären Bereich, die Studienerfolgsquote bei Master-Studierenden ist mit 91 Prozent außerordentlich hoch und entspricht etwa der bei Bildungsinländern. Wesentlich schlechter sieht es bei den Bachelorstudierenden aus. Sie schließen im Vergleich zu deutschen Studierenden seltener erfolgreich ab. Zwar hat sich die Abbrecherquote im Vergleich zu den Vorjahren verringert, liegt aber noch immer bei 41 Prozent. Am seltensten brechen Studierende aus Ostasien ab. Besonders hoch ist die Quote bei lateinamerikanischen Studierenden. DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel mit einem Erklärungsversuch:
"Die Leute die aus dem Ausland zu uns kommen und Masterprogramme ansteuern, das sind dann schon Leute, die sehr genau gucken, was sie brauchen an Kompetenzen. Das ist für die Bachelor-Studierenden so nicht der Fall. Da sind im Grunde genommen noch Unsicherheiten, keine so genauen Informationen, man fängt das dann mal an."
Tjasa wird es im kommenden Jahr auch zu Ende bringen. Die junge Slowenin studiert an der Berliner Humboldt-Universität Skandinavistik und Kulturwissenschaften. Ihr haben zu Beginn ihres Bachelor-Studiums die Beratungsangebote an der Uni sehr weitergeholfen, auch wenn sie – anders als Mohammed - keinen studentischen Berater gefunden hat.
"Ich hatte aber einen akademischen Mentor. Und das ist der Leiter von unserem Institut. Und wir sind ein kleines Institut, deswegen kennen wir uns alle eher persönlich. Deswegen ist die Hilfe nie wirklich abgebrochen, man kann immer Fragen stellen, man kann immer dorthin gehen, wenn etwas nicht klappt. Also, das ist schon sehr gut organisiert und betreut."