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Hochschulen
Setzen, mangelhaft: Schlechte Noten für die Lehrerausbildung

500 Millionen Euro will die Bundesregierung in den nächsten zehn Jahren locker machen, um die Lehrerausbildung zu verbessern. "Qualitätsoffensive" nennt sie das - andere machen das vor.

    Eiin Lehrer unterrichtet vor einer Klasse.
    Lehrer ist für viele in Deutschland immer noch kein Traumberuf. (picture alliance / dpa / Felix Kästle)
    Lehramtsstudierende fristen an manchen Hochschulen ein stiefmütterliches Dasein, ohne Renommee, aber in überfüllten Hörsälen.
    Die Misere beginnt schon bei den Schulabgängern. Die Besten eines Jahrgangs zieht es in die Forschung oder in die Wirtschaft, kaum einer kommt auf die Idee, mit einem Einser-Abitur auf Lehramt zu studieren. Während der Pisa-Musterschüler Finnland vor das Lehramtsstudium strenge Auswahltests setzt, kann in Deutschland jeder Abiturient Lehrer werden. Lehrer ist dennoch für viele kein Traumberuf – trotz Beamtengehalts und ausgedehnter Ferien.
    Doch langsam setzt sich auch hierzulande die Erkenntnis durch, dass die Qualität des Unterrichts bereits bei der Ausbildung der Lehrer beginnt. Es gilt, die pädagogische Praxis mehr in das Studium einzubeziehen und die Mobilität der Lehrkräfte zwischen den Bundesländern zu erleichtern.
    Doch reicht die Finanzspritze aus Berlin, um die Lehrerausbildung in Deutschland entscheidend zu verbessern?
    Moderation:
    • Michael Kröher, manager magazin
    • Christian Floto, Deutschlandfunk
    Es diskutieren:
    • Prof. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig
    • Prof. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg
    • Prof. Werner Reinhart, Präsident Europa-Universität Flensburg
    • Andreas Stephan, Referatsleiter Lehrerbildung, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Berlin
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