Zur Begründung hieß es, der Konzern habe über 18 Monate lang keine effektive Kommunikation oder Lösungen angeboten. Daher werde Evergrande in Ermangelung eines konkreten Restrukturierungsplans abgewickelt. Im Dezember hatte das Unternehmen eine Gnadenfrist von Gläubigern erhalten.
Evergrande war Ende 2021 mit der Begleichung seiner Auslandsschulden in Verzug geraten und zum Symbol der Schuldenkrise im chinesischen Immobiliensektor geworden. Die Entscheidung, den Baukonzern abzuwickeln, dürfte die bereits angeschlagenen chinesischen Kapital- und Immobilienmärkte erschüttern. Auch für die sich nur schleppend erholende chinesische Wirtschaft insgesamt dürfte die Entwicklung ein Dämpfer sein. Der Handel mit der Aktie des Konzerns an der Hongkonger Börse wurde gestoppt. Der Kurs sank deutlich nach unten.
Evergrande ist umgerechnet mit mehr als 300 Milliarden US-Dollar der weltweit am höchsten verschuldete Immobilenkonzern.
Diese Nachricht wurde am 29.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.