Unwetter
Hochwasserlage in Polen, Tschechien und Österreich spitzt sich zu - Hochwassergefahr auch in deutschen Regionen

In Teilen Mitteleuropas sind nach starkem Regen Flüsse über die Ufer getreten und es drohen weitere Hochwasser. Angesichts steigender Wasserstände vieler Flüsse im Südwesten Polens appellierte Regierungschef Tusk an die Bürger, sich in Sicherheit zu bringen.

    Der polnische Premierminister Donald Tusk besucht die vom Hochwasser betroffene Stadt Glucholazy im Südwesten Polens.
    Hochwasser in Polen (PAP / dpa / Krzysztof Swiderski)
    Bei einem Treffen mit Vertretern der Rettungskräfte in Nysa habe er gehört, dass es manchmal schwer sei, sie zum Verlassen ihrer Häuser zu bewegen. Die Nacht werde eine dramatische Herausforderung, teilte Tusk mit.

    Tschechien: Höchste Hochwasser-Alarmstufe an dutzenden Pegel-Messstationen

    Wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt, galt in Tschechien an rund 80 Pegel-Messstationen die höchste Hochwasser-Alarmstufe. Das bedeute, dass Gefahr für Leib und Leben bestehe oder größere Sachschäden drohten. Unter anderem in der Stadt Opava an der Grenze zu Polen mussten tausende Menschen in Sicherheit gebracht werden. Mehrere Menschen wurden vermisst.

    Lage in Österreich spitzt sich zu

    Auch in den Hochwassergebieten in Österreich spitzt sich nach Angaben von Bundeskanzler Nehammer die Lage weiter zu. Der konservative Politiker sagte am Abend dem Sender ORF, die Armee stehe bereit, um Unterstützung zu leisten. Mehrere österreichische Gemeinden waren zuvor zum Katastrophengebiet erklärt worden.

    Vorbereitungen auf Hochwasser auch in Deutschland

    In Dresden sind vor dem erwarteten Hochwasser Abrissarbeiten an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke über die Elbe abgeschlossen worden. Das bestätigte die Feuerwehr am Abend. Wie der MDR berichtet, sind alle Trümmerteile am Ufer zur Neustadt abtransportiert worden. Wegen des aufkommenden Hochwassers sollte die gesamte Technik abgezogen werden. An der Elbe in Dresden wird laut Landeshochwasserzentrum am Vormittag ein Pegelstand von vier Metern erwartet. Der normale Wert liegt bei rund zwei Metern. Dauerregen östlich von Elbe und Spree ließ zudem die Flüsse im Osten Sachsens anschwellen. Auch Brandenburg stellte sich auf mögliche Überschwemmungen ein.
    In Bayern ist der Hauptteil der fürs Wochenende angekündigten Niederschläge nach Erkenntnis des Hochwassernachrichtendienstes bereits gefallen. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, bleibt die Lage jedoch angespannt.
    Diese Nachricht wurde am 14.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.