Patientin: " Ja, guten Tag, mein Name ist Maria Irmen. Ich trage das "Esteem" jetzt seit drei Monaten. "
Frage: " Was war für Sie das Interessanteste, seitdem Sie das "Esteem" Gerät tragen?"
Patientin: " Ach, das ist alles ein Traum. Was mich am meisten fasziniert hat, waren die ersten Tage die Vögel..."
Maria Irmen stellt ihre Erfahrungen der US-amerikanischen Firma Envoy Medical Corperation zur Verfügung, die seit einiger Zeit das Hörimplantat "Esteem" in Europa vermarktet. Multiplikatoren wie Frau Irmen zahlen für die aufwändige Operation nicht die obligatorischen 24.000 Euro, sie bekommen einen Rabatt.
" Dieses neue Gerät ist zum einen komplett implantierbar, das heißt, man hat dort die Einschränkungen in der Lebensqualität nicht mehr... "
... meint Prof. Steffen Maune, Chefarzt der HNO-Klinik der Kliniken der Stadt Köln, ...
"... es ist so, dass die Batterie des derzeitigen Modells, die hält ungefähr drei Jahre, geplant ist in den Nachfolgemodellen, dass die Batterie fünf bis acht Jahre hält, das heißt..."
Sie muss deshalb nicht mehr so häufig gewechselt werden. Zudem benötigt das Gerät kein Mikrophon, sondern der Schall kommt natürlich von außen in den Gehörgang. So ist es ist möglich, ...
".... dass die Schwingungen natürlich vom Trommelfell übertragen auf die Gehörknöchelchenkette abgenommen werden, "
Das geschieht mit dem Sensor, der dann dieses Signal in den kleinen Computer führt, der wiederum das Signal verstärkt und an den Treiber bringt.
"... . der dann direkt an dem Steigbügel, dem Gehörknöchelchen, was den Übergang zum Innenohr darstellt, angekoppelt wird. "
Der kleine Computer misst etwa drei mal vier Zentimeter und wird hinter dem Ohr implantiert,....
"....und die kleinen Geräte, die dann letztlich das Hören ermöglichen, die werden über den Warzenfortsatz, also dem Belüftungsraum hinter dem Ohr eingebracht und reichen bis an das Mittelohr, an die Gehörknöchelchenkette, so dass dort die Übertragung stattfinden kann."
Natürlich birgt jede Operation Risiken, meint Steffen Maune. Spezielle Probleme sieht er bei der Hörimplantat-OP aber nicht:
" Da das nur in der Hand wirklich sehr erfahrener Chirurgen durchgeführt wird, die zudem auch noch in dieser speziellen Technik auch noch trainiert werden, sind die tatsächlich eintretenden Risiken eher gering. Die größte Einschränkung, denke ich, dass man Geduld haben muss, denn das kann dann schon mal sechs Monate dauern, bis der Erfolg eintritt. Auf der anderen Seite ist es so, dass die Anbindung dieser kleinen Geräte an das Mittelohr im Prinzip sich auch mal lösen kann. Da kann man dann über einen kleineren Eingriff Abhilfe schaffen. "
Genau hier setzt die Kritik von Fachkollegen an: Sensor und Treiber werden an die Gehörknöchelchen geklebt, was keine Lösung von Dauer sei.
Auch an der Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik Köln führen Mediziner ähnliche Operationen durch. Allerdings - so ihr Direktor Prof. Karl Bernd Hüttenbrink, wird dabei nur der Treiber implantiert, Mikrophon und Stromversorgung befestigen sie außen. Nachteil dieses Verfahrens: Die Geräte verschwinden nicht unter der Kopfhaut. Vorteil: das System ist erweiterbar. Auch bei Erkrankungen wie einer chronischen Mittelohrentzündung führt es zu guten Ergebnissen, selbst wenn die Gehörknöchelchen irreversibel zerstört sind.
" Und der riesen Vorteil ist, wir machen im Mittelohr nichts kaputt, denn da haben wir ethische Probleme, jemandem, der ein normales Mittelohr hat, normale Schalleitungen hat, dem um so ein Gerät zu implantieren, ihm künstlich das Mittelohr kaputt zu machen, das heißt, wenn mal irgendwas passiert, man muss sich nur vorstellen, die ersten Autos wie gut die liefen, man weiß nicht, wie lang die Geräte funktionieren, dann ist dieser Patient, der ja vorher schon eine Innenohrschwerhörigkeit hat, dadurch dass er zusätzlich noch eine künstliche vom Arzt geschaffene Mittelohrschwerhörigkeit hat ist er praktisch taub. Der ist mit einem normalen Hörgerät fast nicht mehr zu versorgen. Und das tun wir nicht! "
Frage: " Was war für Sie das Interessanteste, seitdem Sie das "Esteem" Gerät tragen?"
Patientin: " Ach, das ist alles ein Traum. Was mich am meisten fasziniert hat, waren die ersten Tage die Vögel..."
Maria Irmen stellt ihre Erfahrungen der US-amerikanischen Firma Envoy Medical Corperation zur Verfügung, die seit einiger Zeit das Hörimplantat "Esteem" in Europa vermarktet. Multiplikatoren wie Frau Irmen zahlen für die aufwändige Operation nicht die obligatorischen 24.000 Euro, sie bekommen einen Rabatt.
" Dieses neue Gerät ist zum einen komplett implantierbar, das heißt, man hat dort die Einschränkungen in der Lebensqualität nicht mehr... "
... meint Prof. Steffen Maune, Chefarzt der HNO-Klinik der Kliniken der Stadt Köln, ...
"... es ist so, dass die Batterie des derzeitigen Modells, die hält ungefähr drei Jahre, geplant ist in den Nachfolgemodellen, dass die Batterie fünf bis acht Jahre hält, das heißt..."
Sie muss deshalb nicht mehr so häufig gewechselt werden. Zudem benötigt das Gerät kein Mikrophon, sondern der Schall kommt natürlich von außen in den Gehörgang. So ist es ist möglich, ...
".... dass die Schwingungen natürlich vom Trommelfell übertragen auf die Gehörknöchelchenkette abgenommen werden, "
Das geschieht mit dem Sensor, der dann dieses Signal in den kleinen Computer führt, der wiederum das Signal verstärkt und an den Treiber bringt.
"... . der dann direkt an dem Steigbügel, dem Gehörknöchelchen, was den Übergang zum Innenohr darstellt, angekoppelt wird. "
Der kleine Computer misst etwa drei mal vier Zentimeter und wird hinter dem Ohr implantiert,....
"....und die kleinen Geräte, die dann letztlich das Hören ermöglichen, die werden über den Warzenfortsatz, also dem Belüftungsraum hinter dem Ohr eingebracht und reichen bis an das Mittelohr, an die Gehörknöchelchenkette, so dass dort die Übertragung stattfinden kann."
Natürlich birgt jede Operation Risiken, meint Steffen Maune. Spezielle Probleme sieht er bei der Hörimplantat-OP aber nicht:
" Da das nur in der Hand wirklich sehr erfahrener Chirurgen durchgeführt wird, die zudem auch noch in dieser speziellen Technik auch noch trainiert werden, sind die tatsächlich eintretenden Risiken eher gering. Die größte Einschränkung, denke ich, dass man Geduld haben muss, denn das kann dann schon mal sechs Monate dauern, bis der Erfolg eintritt. Auf der anderen Seite ist es so, dass die Anbindung dieser kleinen Geräte an das Mittelohr im Prinzip sich auch mal lösen kann. Da kann man dann über einen kleineren Eingriff Abhilfe schaffen. "
Genau hier setzt die Kritik von Fachkollegen an: Sensor und Treiber werden an die Gehörknöchelchen geklebt, was keine Lösung von Dauer sei.
Auch an der Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik Köln führen Mediziner ähnliche Operationen durch. Allerdings - so ihr Direktor Prof. Karl Bernd Hüttenbrink, wird dabei nur der Treiber implantiert, Mikrophon und Stromversorgung befestigen sie außen. Nachteil dieses Verfahrens: Die Geräte verschwinden nicht unter der Kopfhaut. Vorteil: das System ist erweiterbar. Auch bei Erkrankungen wie einer chronischen Mittelohrentzündung führt es zu guten Ergebnissen, selbst wenn die Gehörknöchelchen irreversibel zerstört sind.
" Und der riesen Vorteil ist, wir machen im Mittelohr nichts kaputt, denn da haben wir ethische Probleme, jemandem, der ein normales Mittelohr hat, normale Schalleitungen hat, dem um so ein Gerät zu implantieren, ihm künstlich das Mittelohr kaputt zu machen, das heißt, wenn mal irgendwas passiert, man muss sich nur vorstellen, die ersten Autos wie gut die liefen, man weiß nicht, wie lang die Geräte funktionieren, dann ist dieser Patient, der ja vorher schon eine Innenohrschwerhörigkeit hat, dadurch dass er zusätzlich noch eine künstliche vom Arzt geschaffene Mittelohrschwerhörigkeit hat ist er praktisch taub. Der ist mit einem normalen Hörgerät fast nicht mehr zu versorgen. Und das tun wir nicht! "