Hörspiel- und Film-Präsentation
Die apokalyptische Glühbirne

Ein Originalhör- und Sehspiel. Im Zentrum der bimedialen Produktion stehen die schriftliche Hinterlassenschaft und ein Zyklus von Zeichnungen des seit seinem 9. Lebensjahr in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen weggesperrten Christoph Wendel und dessen Trauma durch das "Totschweigen" der Familie.

Mit Frank Witzel und Norbert Schliewe |
    Eine Glühbirne mit zerbrochenem Glas
    "Wem 'ein Licht aufgegangen' ist, kann sich nicht mehr herausreden: Die apokalyptische Glühbirne (BR / Frank Witzel)
    Christoph Wendel war seit seinem neunten Lebensjahr in unterschiedlichen psychiatrischen Einrichtungen untergebracht und damit in gewisser Weise weggesperrt. Nach seinem Tod sammelt seine Großnichte das zusammen, was er hinterlassen hat: Merkwürdige, verrückte Briefe. So entfaltet sich ein Geflecht aus dem Anschreiben gegen das Schweigen und dem Trauma der NS-Zeit.
    Frank Witzel lädt den Hörer und Zuschauer seines Hörspiel-Films "Die apokalyptische Glühbirne" dazu ein, die dargestellten Erinnerungen und Geschichten mit den eigenen, persönlichen Erlebnissen zu verknüpfen. Über einen Zyklus seiner Zeichnungen breitet sich vor uns der dissoziierte Gedankenkosmos der Hauptfigur visuell aus. Im Zentrum steht die Glühbirne, einerseits als einzige Lichtquelle, aber auch als das Ende der Unschuld. Denn wem "ein Licht aufgegangen" ist, kann sich nicht mehr herausreden.
    Frank Witzel wurde 1955 in Wiesbaden geboren. Der Autor, Zeichner und Musiker erhielt den Deutschen Buchpreis und den Robert-Gernhard-Preis. Er schreibt Romane, Lyrik und Hörspiele.
    Mit
    Peter Brombacher
    Gaby Dohm
    Thomas Hauser
    Julia Riedler
    Michael Tregor
    Sophie von Kessel
    Irina Wanka
    Anton Winstel
    Komposition: Frank Witzel
    Regie: Leonhard Koppelmann
    Dramaturgie: Katarina Agathos

    Produktion Bayerischer Rundfunk 2017 in Kooperation mit dem Deutschlandradio.
    60 Minuten, plus 30 Minuten Publikumsgespräch.