Hörspielperformance
In darkness let me dwell

"22. Juli. Nachts einen Orca-Angriff im Wedellmeer gehört. Seeleoparden, Krabbenfresserrobbe und die absteigenden 'Chirps' der Wedellrobbe. Plötzlich von fern das leise, hohe Klicken mehrerer Orcas, die mit Echoortung jagen. Irgendwann peilt ein Orca eines unserer Mikrophone an. Hellwach."

Von Merzouga |
    Polarnacht: Wissenschaftler arbeiten während der Eisstation auf dem Meereis.
    "In darkness let me dwell - Lieder aus der Finsternis" wurde als Hörspiel des Monats Dezember 2016 ausgezeichnet. (Alfred-Wegener-Institut, Helmhol)
    // Samstag, 11. März, 20.00 Uhr, Kammermusiksaal

    Wir befinden uns in der Antarktis. Vier Unterwassermikrofone des Alfred-Wegener-Instituts zeichnen hier rund um die Uhr die Unterwasserwelt des Weddellmeers auf. Unweit des Observatoriums PALAOA ist vor einhundert Jahren Sir-Ernest-Shackletons Trans-Antarktis-Expedition gescheitert. Auf einem Schlitten wollte er den antarktischen Kontinent durchqueren. Sein Schiff "Endurance" wurde vom Packeis zerstört, bevor er überhaupt landen konnte. Im Winter 2016 bricht das Forschungsschiff Polarstern erneut in die Antarktis auf.
    Ausgehend von den Unterwasseraufnahmen verbindet das Duo Merzouga die Fiktion einer modernen Expedition und Shackletons Geschichte mit einer elektro-akustischen Komposition. Am Übergang von Wasser, Eis und Luft lösen sich die Genregrenzen auf. Es berühren sich Hörspiel und Klangkunst, Geschichte und Gegenwart, Wissenschaft und zeitgenössische Musik. Und die Hörer tauchen ein in die unerhörte Klangwelt unter Wasser, die in der tiefen Finsternis unter dem Eis verborgen ist.
    • Komposition & Regie: Merzouga
    • Mit Christian Brückner und Ulrike Schwab
    • Gesang: Tobias Christl
    • Schlagzeug: Lucas Niggli
    • E-Bass: Janko Hanushevsky
    • Elektronik: Eva Pöpplein
    • Videoinstallation: Luis Negrón van Griecken
    • Regieassistenz: Hanna Steger
    • Ton und Technik: Michael Morawietz, Hendrik Manook, Roman Weingardt
    • Komposition und Regie: Merzouga
    • Redaktion: Sabine Küchler
    • Produktion: DLF/HR 2016
    Unterstützt durch die Filmstiftung NRW und die AG Ozeanische Akustik des Alfred-Wegener-Instituts

    Eintritt frei. Einlass bis 19.45 Uhr.
    Für diese Performance stehen nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung. Bei Interesse empfehlen wir rechtzeitiges Erscheinen. Da es sich um eine Live-Übertragung handelt, wird das Publikum gebeten, um 20.00 Uhr die Sitzplätze eingenommen zu haben.
    Dauer: ca. 60 Minuten.
    Das Spektogramm zeigt die Visualisierung der Klangereignisse, die von einem der vier Hydrophone des unbemannten Observatoriums PALAOA im Wedellmeer in der Antarktis aufgenommen wurden.
    Das Spektogramm zeigt die Visualisierung der Klangereignisse, die von einem der vier Hydrophone des unbemannten Observatoriums PALAOA im Wedellmeer in der Antarktis aufgenommen wurden. (Alfred-Wegener-Institut )