Bis vergangenen Freitag habe Pegida die offenkundige Verbindung zu rechtsextremen Hogesa-Aktivisten (Hooligans gegen Salafisten) stets geleugnet. Bei der Legida-Veranstaltung in Leipzig aber habe einer der Legida-Redner den Hooligans ausdrücklich dafür gedankt, dass sie als Schutztruppe fungierten. "Unter großem Jubel wurden sie zu einer allgemeinen Bürgerwehr stilisiert, zu einer modernen SA im Stadion, die Seite an Seite mit der Polizei für Recht und Ordnung sorgen soll", so Olaf Sundermeyer.
Der Journalist und Rechtsextremismus-Experte meint, die Politik müsse zu einer neuen Bewertung der Szene kommen. Noch im Herbst, vor den Krawallen von Köln Ende Oktober, sei man von wenigen hundert rechtsmotivierten Tätern im Sport ausgegangen. Das müsse im Rückblick auf Herbst und Winter und mit Blick auf die Verbindung von Pegida und Hogesa nun neu bewertet werden. "Deshalb hat die Landesinnenministerkonferenz auch für die kommenden Frühjahrskonferenz einen Bericht dazu angefordert."
Das Gespräch können Sie bis mindestens zum 1. August 2015 nachhören.