Nikotinbeutel enthalten Nikotinsalze und Trägerstoffe - aber keinen Tabak. Sie werden unter die Oberlippe gelegt, und der Körper nimmt das Nikotin über die Mundschleimhaut auf. Ein Team der LMU München und des Bundesamts für Risikobewertung hat die Nikotinaufnahme nun genauer untersucht. Dafür hat es unter anderem Blutwerte von 15 Testpersonen analysiert. Dabei kam heraus, dass einige Nikotinbeutel sogar mehr Nikotin abgeben als Zigaretten. Der Studienleiter meint deshalb, dass sie ein hohes Suchtpotenzial haben.
Eine andere beteiligte Forscherin befürchtet, dass Snus zur Einstiegsdroge werden könnte. Sie weist auf die Situation in Österreich hin. Dort konsumieren viele Schülerinnen und Schüler Nikotinbeutel.
Diese Nachricht wurde am 30.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.