![Nahaufnahme: Aus einem Auspuff wird weißer Rauch geblasen. Nahaufnahme: Aus einem Auspuff wird weißer Rauch geblasen.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_b/99/FILE_b993b9b92f057c18bd381b2cb19005a2/39316673-jpg-100-1920x1080.jpg)
Betroffen sind alle Bundesländer außer Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Für den Luftqualitätsindex werden Konzentrationen der Schadstoffe Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon gemessen. Derzeit sind vor allem die Feinstaubkonzentrationen hoch. 19 Messtationen zeigen laut dem Bundesamt Zahlen über dem Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Bedenklich für Asthmatiker
Feinstaub kann je nach Größe die Lungenbläschen und den Blutkreislauf erreichen und schädigen. Bedenklich seien die hohen Feinstaubwerte vor allem für Menschen mit Grunderkrankungen wie Asthma, Allergien und akuten Atemwegserkrankungen, so das Bundesamt. Es rät solchen Personen, bei schlechter Luftqualität körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden - also etwa lieber spazieren zu gehen anstatt zu joggen. Laut Zahlen der Europäischen Umweltagentur sind in Deutschland im Jahr 2022 mehr als 98.000 Menschen frühzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung gestorben.
Auch derzeitiges Wetter trägt zu Belastung bei
Quellen von Feinstaub sind der Straßenverkehr, Kraft- und Fernheizwerke, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern sowie Industrie und Landwirtschaft. Im Winter sei der Ausstoß von Feinstaub größer, unter anderem weil Kamine mit Holz geheizt würden, aber auch wegen höherer Emissionen aus dem Straßenverkehr. Zur aktuellen Belastung trägt auch das Wetter bei: "Wir hatten seit Anfang des Monats Hochdruckeinfluss und eine austauscharme Wetterlage", erklärte der Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Hinzu sei stellenweise eine Inversionslage gekommen, bei der eine wärmere Luftschicht wie ein Deckel über einer kälteren gelegen habe.
WWF: Kohleausstieg notwendig
Für die Umweltorganisation WWF zeigt die hohe Feinstaubbelastung, wie notwendig der Kohleausstieg ist. "Die gesundheitsgefährdende Luftverschmutzung der letzten Tage ist auch eine direkte Folge unserer veralteten, fossilen Energieversorgung in Deutschland und Europa", so der WWF.
Diese Nachricht wurde am 12.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.