Bei der diesjährigen ESA-Bewerbungskampagne liegt der Anteil der Anträge von Frauen aus Deutschland etwas über dem Durchschnitt. Die erste Deutsche im All wollen 1.037 Frauen werden. Bei den Weltraum-Männern macht Deutschland im Herbst das Dutzend voll, eine Frau aber war bisher noch nie am Start.
Gut 2.600 deutsche Männer haben sich beworben. Da unter den aktuell sieben aktiven ESA-Astronauten mit Alexander Gerst und Matthias Maurer schon zwei deutsche Männer sind, dürften die Erfolgsaussichten für sie gering sein.
Gemessen an der Einwohnerzahl kamen die meisten Bewerbungen für den Job im All aus Frankreich, dicht gefolgt von Luxemburg und Belgien. In Rumänien, Polen und Ungarn ist der Traumjob im Weltall offenbar am wenigsten populär. Die ESA-Verantwortlichen sind hoch erfreut über das große Interesse. Jetzt folgt ein mehrstufiger Auswahlprozess mit Tests zur psychologischen und körperlichen Fitness. Das letzte Wort bei der Auswahl hat der ESA-Generaldirektor – dabei spielen auch politische Erwägungen eine Rolle.
Ende des nächsten Jahres werden etwa sechs Kandidatinnen und Kandidaten vorgestellt. Sie fliegen dann zur Internationalen Raumstation – und vielleicht sogar Richtung Mond.