Onno Kleen ist Doktorand an der Uni in Heidelberg. Der Wirtschaftswissenschafler wohnt mitten in der Stadt - zwischen Bahnhof und Altstadt. Seinen Job an der Hochschule könnte er gut von zu Hause aus machen. Aber es gibt ein Problem – sein Internet ist nicht schnell genug:
"DSL gibt es in unserem Haus - und damit auch in der näheren Umgebung - nur mit maximal 16 MBit. Daher haben wir uns für Kabel-Internet entschieden. Das werden wahrscheinlich auch viele unserer Nachbarn gemacht haben, und das merkt man jetzt doch sehr stark. Tagsüber ist der Upload quasi kaum noch vorhanden - irgendwo zwischen 0 und 0,2 MBit pro Sekunde sind eher die Regel. Da haben jetzt selbst meine Eltern in Ostfriesland wesentlich bessere Übertragungsraten."
Realität mitten in der Coronakrise
Die Arbeit im Homeoffice ist nur schwer möglich. Kleen und seine Frau nutzen deshalb ihre Smartphones als mobilen Hotspot. Das Datenvolumen ist allerdings begrenzt. Wenn der Wirtschaftswissenschaftler große Datenmengen übertragen will, muss er zur Hochschule fahren. Auch das gehört mit zur Realität mitten in der Coronakrise, mitten in einem Industrieland, das so großen Wert auf seine Infrastruktur legt.
Die unzähligen Angestellten und sonstigen Büroarbeitenden, die jetzt wegen Corona von zu Hause aus arbeiten müssen, kämpfen mit allem Möglichen. Doch dass Deutschland sich bislang keine besonders gute Internet-Versorgung leistet, gehört zu den Faktoren, die politisch vermeidbar gewesen wären. Da hat eine andere Weltregion einen Vorsprung: Der Norden Kaliforniens, die Bay Area, wo die Internet-Großunternehmen sitzen.
Die unzähligen Angestellten und sonstigen Büroarbeitenden, die jetzt wegen Corona von zu Hause aus arbeiten müssen, kämpfen mit allem Möglichen. Doch dass Deutschland sich bislang keine besonders gute Internet-Versorgung leistet, gehört zu den Faktoren, die politisch vermeidbar gewesen wären. Da hat eine andere Weltregion einen Vorsprung: Der Norden Kaliforniens, die Bay Area, wo die Internet-Großunternehmen sitzen.
In San Francisco hat Gitlab seinen Sitz. Doch das ist nur eine bessere Briefkastenadresse. Bei Gitlab arbeiten nämlich alle von zu Hause aus. 1.200 Mitarbeitende sind es derzeit weltweit; in 56 Ländern. Darren Murph kümmert sich bei dem Unternehmen darum, dass alle gut miteinander arbeiten können.
Ein Großteil mit Heimarbeit zufrieden
"Unsere Gründer haben schnell gemerkt, dass sie ihr Geld lieber in Software und Computer stecken wollten, als in Büroräume. Wir stellen ein digitales Produkt her, also nutzen wir auch digitale Kommunikation. Wir sehen keinen Sinn darin, Büros anzumieten, jeden Tag zur Arbeit zu pendeln, und uns auf eine bestimmte Region in der Welt zu konzentrieren."
Die Zufriedenheit unter Heimarbeitern ist groß, sagt Murph und zitiert aus einer Studie, die seine Firma erst kürzlich veröffentlicht hat. Befragt wurden nicht etwa Gitlab-Angestellte, sondern "Homeworker" verschiedener Unternehmen in den USA, Kanada, Großbritannien und Australien.
"80 Prozent der Befragten sind mit ihrer Heimarbeitsplatz-Ausstattung zufrieden. Was aber elementar wichtig ist, dass die Unternehmen auch eine Kultur schaffen, die Heimarbeiter unterstützt. Technisch ist das heute kein Problem mehr. Manager, Teams und alle Mitarbeitenden müsse diese Kultur aber auch leben.
Angestellte, die von daheim arbeiten, schätzen laut Gitlab-Studie besonders die Flexibilität, sich die Zeit selbst einteilen zu können. Was nicht bedeutet, dass es leicht ist, von zu Hause aus zu arbeiten. Vor allem, wenn Unternehmen vorher keine klaren Regeln über Kommunikation und Arbeitszeiten festlegt haben, weiß Murph:
"Wenn man vom auf den anderen Tag plötzlich von zu Hause aus arbeiten soll, und die Firma keine Struktur für den täglichen Austausch vorgibt, kann das isolierend für einen sein, weil dadurch die Verantwortung, mit den Kollegen zu kommunizieren, auf den einzelnen Arbeitnehmer abgewälzt wird."
Dokumentation von Geschäftsprozessen empfohlen
Wenn nun – etwa in einer Krise wie derzeit - plötzlich Unternehmen ihre Mitarbeiter nach Hause schicken, dann ändern sich auch viele vertraute Abläufe. Der Organisations-Experte empfiehlt: Dokumentation.
"Gerade kleinere Unternehmen dokumentieren ihre Geschäftsprozesse kaum, weil man sich ja jeden Tag im Büro sieht. Aber wenn plötzlich alle von daheim arbeiten müssen, sollte alles aufgeschrieben sein, so dass jeder detailliert den Arbeitsschritten folgen kann. Das ist ein ganz fundamentaler Unterschied zum Büroarbeitsplatz. Das empfehle ich ganz dringend."
Wer dieser Tage vor dem Firmenkomplex von Google in Mountain View steht, denkt, es sei ewiger Sonntag. Das riesige Gelände am Amphitheatre Parkway wirkt wie ausgestorben. Die bunten Google-Fahrräder stehen in den Fahrradständern, der Campus des Suchmaschinen-Unternehmens ist menschenleer. Noch bevor Gouverneur Gavin Newsom die Menschen in dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA anwies, zu Hause zu bleiben und von dort zu arbeiten, waren die Google-Mitarbeitenden schon über eine Woche in ihren Heimbüros.
"Bei Google ist man die Heimarbeit gewohnt. Das ist auch bei vielen anderen Firmen im Silicon Valley so, dass man einen Tag sowieso pro Woche von zuhause arbeiten kann. Die Mitarbeiter kommen im Bus zur Arbeit, diese Busse, die jeden Morgen von San Francisco nach Mountain View fahren, haben alle Wifi, da wird schon gearbeitet. Das ist bei Google kein Problem, das sind die gewohnt."
Etwas schwerer hat sich da Facebook getan. Das soziale Netzwerk hat nur wenige Kilometer entfernt von Google, in Menlo Park seinen Sitz, und hatte erst einmal Mühe, das Gespräch der Mitarbeitenden untereinander zu organisieren. So erzählt es der Deutsch-Amerikaner Frederic Lardinois vom Branchendienst Techcrunch:
"Facebook baut sehr viel seiner Technologie selbst. In diesem Fall haben sie aber auf eine Technologie einer Firma gesetzt, die heißt BluJeans, die Videokonferenzsoftware machen. Das hat scheinbar nicht ganz so gut geklappt. Die Mitarbeiter haben dann Google Hangouts oder Facetime oder Zoom genutzt - wie so viele andere."
Insgesamt aber ist man in der Hightech-Region darin geübt, von zu Hause aus zu arbeiten. Diese Ansicht hat Wirtschaftswissenschaftler Nicolas Bloom, Professor an der Stanford Universität, viele Jahre geteilt. Bis ihn die Coronakrise selbst ihn ins heimische Büro zwang. Mit vier, zum Teil noch kleinen, Kindern taten sich für den 46-jährigen Uni-Professor plötzlich ganz neue Einsichten auf.
Vor sieben Jahren sah das noch anders aus. Da hat Bloom die Umstellung eines Unternehmens vom Firmenbüro hin zum Homeoffice wissenschaftlich begleitet und gilt in den USA als Experte für das Thema.
"Einer meiner Absolventen, der bei den Vorlesungen immer hinten saß, war der Mitgründer eines chinesischen Unternehmens, das zehn Milliarden Dollar wert war. Der Firmensitz war in Shanghai, wo die Mieten dem Unternehmen zusetzten. Firmenchef Liang und ich machten dann das Experiment, dass wir 1.000 Angestellte baten, von zu Hause aus zu arbeiten."
Gesteigerte Produktivität im Homeoffice
Allerdings, so Bloom, sei das Interesse am Homeoffice bei den Angestellten des Reiseunternehmens damals relativ gering gewesen. 500 Leute hätten sich dann doch gefunden, an vier von fünf Tagen zuhause zu arbeiten. Die größten Bedenken seien aber von den Chefs gekommen, erinnert sich der Brite. Die hätten befürchtet, ihre Angestellten würden den ganzen Tag nur noch Talk Shows schauen.
Das Ergebnis habe dann aber alle verblüfft, erzählt Bloom. Die Homeoffice-Arbeiter seien im Schnitt 13 Prozent produktiver gewesen als ihre Kollegen in der Firma. Der Unterschied sei massiv gewesen.
"It turns out quiet amazingly that they were 13 percent more productive at home. That is massive. That’s like almost an extra day a week."
Das entspreche fast einem extra Tag pro Woche, sagt Bloom.
Die Firmenangestellten musste damals ihre Heimarbeit genau dokumentieren, sodass die Wissenschaftler der kalifornischen Universität ermitteln konnten, woher der Produktivitätsschub kam. Manche Antwort fiel weit profaner aus, als Wirtschaftsprofessor Bloom gedacht hätte.
"Zuhause ist es ruhiger, sagten uns die Probanden. ‚Im Großraumbüro musste ich mir immer anhören, wie sich mein Schreibtisch-Nachbar die Fußnägel geschnitten hat‘, war eine der besten Antworten. Zwei Drittel unsere Studienteilnehmer gaben an, dass sie im Firmen-Büro normalerweise von neun bis fünf Uhr abends arbeiteten. Manchmal aber standen sie im Stau, hatten einen Arzttermin oder blieben länger in der Mittagspause. Im Homeoffice arbeiteten sie dagegen die volle Arbeitszeit."
Unterstützung bekommt Bloom von seinem Kollegen Nils Brede Moe. Der gelernte Informatiker am renommierten norwegischen SINTEF Forschungsinstitut hat sich angeschaut, wie Firmen wie Ericsson oder Spotify ihre Heimarbeitsplätze ausstatten, und wie deren Mitarbeitende damit zurechtkommen.
"Wenn man seinen Mitarbeitenden im Firmen-Büro vertraut, muss das auch für zuhause gelten. Problematisch wird es nur dann, wenn Chefs kein Vertrauen haben und anfangen, ihre Teams im Kleinen managen zu wollen."
Zu Hause können sich die Menschen besser konzentrieren. Dadurch sind sie produktiver, sagt der norwegische Wissenschaftler. Viele Unternehmen, die jetzt von zu Hause aus arbeiten lassen, würden ihren Angestellten zum Beispiel 1.000 Dollar geben:
"Damit sollen sie sich ihren Arbeitsplatz zu Hause ausstatten können. Das ist extrem wichtig. Man braucht einen vernünftigen Stuhl und einen guten Monitor. Die technische Anbindung muss funktionieren. Hier sind die Vorgesetzten gefragt. Sie müssen Hindernisse aus dem Weg räumen."
Das Problem: Corona ist eine Ausnahmesituation
Auf die jetzige Ausnahmesituation durch Corona sei die bisherige Forschungsarbeit allerdings nur bedingt anwendbar, sagt der norwegische Wissenschaftler.
"Ich muss einschränken: Wir haben noch keine Studie während der Corona-Pandemie durchgeführt. Wir wissen also nicht, wie sich das auf den Einzelnen auswirkt, auf die Psyche. Hinzu kommt: Die Kinder sind auch zuhause, die dann Fernunterricht bekommen."
Und genau hier fängt das Problem an: Corona ist die Ausnahme.
"Ich muss einschränken: Wir haben noch keine Studie während der Corona-Pandemie durchgeführt. Wir wissen also nicht, wie sich das auf den Einzelnen auswirkt, auf die Psyche. Hinzu kommt: Die Kinder sind auch zuhause, die dann Fernunterricht bekommen."
Und genau hier fängt das Problem an: Corona ist die Ausnahme.
Stanford-Professor Bloom gibt zu, dass ihm das strikte Arbeiten von zu Hause zurzeit mehr Probleme bereitet, als er angenommen hat. Die beiden ältesten Kinder sind Teenager und unproblematisch, weil die High School einen hervorragenden Online-Unterricht gestartet habe. Seine "Produktivität" leide, weil er sich auch um die zehn und vier Jahre alten Kinder kümmern müsse, sagt Bloom. Er und seine Frau wechseln sich bei der Betreuung der Kinder ab. Allerdings:
"Meine Vierjährige nennt mich Dudu, und sie hat die Angewohnheit, inmitten von Video-Konferenzen in mein Büro zu stürmen und zu schreien: ‚Dudu, es ist Zeit zum Spielen!‘. Meine Verwandten in London wohnen alle in Apartments. Wir leben in einem Haus, da kann man sich auch mal in einen anderen Raum verziehen, wenn man eine Videokonferenz hat."
Susy Struble ist eine erfahrene Heim-Arbeiterin. Ihren Arbeitsplatz hat sie sich unten im Keller eingerichtet. Struble lebt in Oakland, 20 Kilometer östlich von San Francisco. Der Keller-Schreibtisch ist nah genug, um schnell oben in der Wohnung nach den beiden acht und zehn Jahre alten Kindern zu schauen, und weit genug entfernt, um ungestört arbeiten zu können.
"Mein Büro ist zugleich auch unsere Waschküche. Obwohl es im Kellergeschoss liegt, gibt es hier viel Licht, weil das Haus in den Hang gebaut ist."
Seit 20 Jahren arbeitet die Projektmanagerin von zu Hause aus. Beim Software-Hersteller Mozilla, der den berühmten Firefox-Browser baut, kümmert sie sich um neue Software-Projekte. Zurück in ein Firmen-Büro möchte sie nicht wechseln, sagt sie.
"In der Bay Area ist es nicht immer sinnvoll, in der Firma zu arbeiten. Zum einen wegen der ständigen Verkehrstaus im Silicon Valley, zum anderen, weil man mit einem internationalen Team arbeitet, das sowieso auf der ganzen Welt verstreut ist."
"In der Bay Area ist es nicht immer sinnvoll, in der Firma zu arbeiten. Zum einen wegen der ständigen Verkehrstaus im Silicon Valley, zum anderen, weil man mit einem internationalen Team arbeitet, das sowieso auf der ganzen Welt verstreut ist."
Und das bedeutet für Struble, auch mal morgens um vier Uhr aufstehen, um bei einem Videomeeting in Europa mit dabei zu sein. Die 48-jährige Mozilla-Managerin macht keinen Hehl daraus, dass sie zu Hause mehr arbeitet, als dass sie das in der Firma tun würde. Das sei am Anfang nicht leicht gewesen.
"Als die Kinder kleiner waren, war es viel schwieriger. Normalerweise sind sie jetzt in der Schule, wenn wir nicht gerade die Corona-Pandemie hätten. Als sie jünger waren, war es viel schwieriger, ihnen zu erklären, weshalb ich jetzt Zeit für meine Arbeit brauche. Mein Partner hat mich da viel unterstützt."
Kontakte zu den Kollegen pflegen
Wenn man überwiegend von zu Hause aus arbeitet, sollte man die Kontakte zu den Kollegen pflegen, empfiehlt Struble. Die Software, die sie auf ihrem Notebook am häufigsten benutzt, sind die Videochat-Programme von Zoom und die Google Hangouts. Dennoch verabredet sie sich alle paar Wochen in der Firmenzentrale in Mountain View zum Kaffee oder Mittagessen.
"Der Mythos, dass Angestellte, die im Homeoffice arbeiten, nicht geschätzt werden, der trifft heute nicht mehr zu. Das war vielleicht vor 20 Jahren so. Heute wissen meine Kollegen, was ich leiste, wenn ich mit ihnen in einer Video-Konferenz bin."
Doch ihre wichtigste Empfehlung an künftige Homeoffice Arbeiter: Man sollte sich vorher mit dem Chef und dem restlichen Team zusammensetzen und genau definieren, was von einem erwartet wird.
Jennifer Chatman ist Organisations-Psychologin an der Universität Berkeley in Nord-Kalifornien. Sie berät Unternehmen wie Apple, Ebay oder Microsoft. Im Augenblick komme es wegen der Pandemie vor allem auf die Management-Ebene an, Empathie zu zeigen. Das sei in Krisenzeiten wichtiger als logistische oder technische Fragen, meint Chatman.
"Es ist zum Beispiel wichtig, dass man den Mitarbeitenden sagt, wie sehr man sie sehr wertschätzt. Man sollte ehrlich sein und nicht sagen, dass in ein oder zwei Wochen jeder wieder an seinem Arbeitsplatz sitzt. Es geht darum, Sicherheit zu vermitteln, verbunden mit der Hoffnung, dass sich die Dinge bald normal für alle anfühlen."
Viele Unternehmen wurden von Corona kalt erwischt und müssen nun schlagartig auf Heim-Arbeitsplätze umstellen. Geduld sei wichtig, sagt Berkeley-Professorin Chatman. Mitarbeitende seien nicht sofort genauso produktiv wie im Büro. Sie bräuchten Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen.
"Die Leute sind abgelenkt, weil plötzlich so ein großes Durcheinander in unser aller Leben herrscht. Arbeitgeber können nicht erwarten, dass jetzt jeder gleich volle acht Stunden arbeitet und alles ist, wie vorher."
Nicht selten fühlen sich viele schnell einsam, weil der Plausch in der Tee-Küche oder am Kaffee-Automaten plötzlich wegfällt, sagt Organisationspsychologin Chatman. Auch hier sieht sie die Chefs gefordert:
"Laden Sie am Freitag-Nachmittag zu einer Happy-Hour im Videochat ein. Die Angestellten können ein Glas Wein mitbringen, und man kann erzählen, wie der Arbeitstag verlaufen ist, wie man mit der Umstellung zurechtkommt. So lässt sich die plötzliche Veränderung unseres Alltags, die beängstigend und ungewiss ist, besser verarbeiten."
Gegen Vereinsamung, Isolation und Depression
Stanford-Professor Bloom hat sich einen Zeitplan gegeben. Er versucht, täglich per Videochat zu seinen Kollegen an der Uni Kontakt zu halten.
"Ich mache mir offen gestanden derzeit weniger um unsere Produktivität Sorgen. Ich glaube, wir müssen mehr auf unser mentales Befinden achten. Aus meiner Studie in China weiß ich, wenn plötzlich so viele Leute nach Hause entsandt werden, dann führt das zu Vereinsamung, zu Isolation und schließlich zu Depression. Es ist wichtig, dass wir jetzt regelmäßig miteinander in Kontakt bleiben und diese Kollegialität wiederherstellen."
"Ich mache mir offen gestanden derzeit weniger um unsere Produktivität Sorgen. Ich glaube, wir müssen mehr auf unser mentales Befinden achten. Aus meiner Studie in China weiß ich, wenn plötzlich so viele Leute nach Hause entsandt werden, dann führt das zu Vereinsamung, zu Isolation und schließlich zu Depression. Es ist wichtig, dass wir jetzt regelmäßig miteinander in Kontakt bleiben und diese Kollegialität wiederherstellen."
Bloom nimmt die Vollzeittätigkeit im Homeoffice mit britischem Humor. Vergangene Woche sei ihm mitten in der Videokonferenz etwas Peinliches passiert, erzählt er - und er rät jedem, darauf selbst achtzugeben.
"In der Videokonferenz kann man anderen seinen Bildschirm zeigen. Man sollte aber nicht vergessen, diese Funktion auch wieder auszuschalten. Genau das ist mir vergangene Woche bei einer langweiligen Video-Konferenz passiert. Ich habe E-Mails beantwortet - und dann hat mich jemand darauf aufmerksam gemacht, dass alle mitlesen konnten. Das war jetzt nicht schlimm… Ich habe von viel schlimmeren Dinge gehört, die da plötzlich für alle zu sehen waren…"