Literatur
Horror- und Geistergeschichten verkaufen sich so gut wie noch nie

In der Literatur boomt gerade das Horror-Genre - zumindest im englischsprachigen Raum. Das berichtet der britische Guardian.

    Schwarzweiße Schraffur einer Frau, die mit erschrockenem Blick hinter einem aufgeschlagenen Buch hervorschaut.
    Englische Gruselromane sind einem Bericht zufolge so erfolgreich wie noch nie. (Getty Images / GeorgePeters)
    Laut dem Branchenmagazin The Bookseller ist der Verkauf von Horror- und Geistergeschichten zwischen 2022 und 2023 um 54 Prozent gestiegen. Umgerechnet entspreche das fast 9 Millionen Euro. Es ist die Rede vom größten Jahr für dieses Genre seit Beginn der Auswertungen im 19. Jahrhundert. Und auch aktuell verkaufen sich Horror-Romane schon wieder deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum.
    Fachleute vermuten, dass dieser Boom daran liegen könnte, dass das Genre oft politisch ist. Sie haben dem Guardian gesagt, dass Horrorliteratur reflektiere, was gerade in der Welt los sei. Kriege, die Corona-Pandemie und der Klimawandel seien dabei nennenswerte Einflüsse. Außerdem könnten Menschen in schwierigen Zeiten genießen, dass es den Figuren in Horror-Romanen schlechter gehe als ihnen selbst. Insgesamt lässt sich eine Weiterentwicklung des Genres beobachten. Viele neue Romane enthalten feministische Elemente - zum Beispiel geht es um Mutterschaft, sexuelle Übergriffe und Frauen, die zurückschlagen.