Nahost-Krieg
Human Rights Watch wirft Israel Zwangsvertreibungen im Gazastreifen vor

Human Rights Watch wirft Israel die Vertreibung von Palästinensern im Gazastreifen vor und spricht von Kriegsverbrechen.

    Geflüchtete Palästinenserinnen und Palästinenser in einer UNO-geführten Zeltunzerkunft in Chan Junis.
    Human Rights Watch wirft Israel die Vertreibung von Palästinensern vor (Archivbild). (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Fatima Shbair)
    In einem mehr als 150-seitigen Bericht der Menschenrechtsorganisation heißt es, die israelischen Behörden seien für eine massive und vorsätzliche Zwangsumsiedlung verantwortlich. Hintergrund sind die Aufforderungen an die palästinensische Zivilbevölkerung, bestimmte Gebiete im Gazastreifen wegen geplanter Militäreinsatze zu verlassen. Human Rights Watch betont, es gebe keinen plausiblen militärischen Grund für die Aufrufe. Die Armee zerstöre Häuser und zivile Infrastruktur und mache Gebiete unbewohnbar. Die Vertreibungen kämen auch einer ethnischen Säuberung gleich, weil sie in bestimmten sogenannten Pufferzonen offenbar auf Dauer angelegt seien.
    Das israelische Militär will die Zivilbevölkerung mit den Aufrufen zu Evakuierungen nach eigenen Angaben schützen. Die Angriffe richten sich der Armee zufolge gegen Mitglieder der militant-islamistischen Hamas und deren Infrastruktur. Die Hamas wird unter anderem von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.