Nestbau
Hundehaare sind Gift für Vogelbabys

Damit es ihre Eier und Jungvögel gemütlich haben, sammeln Vogeleltern Haare, Federn oder Moos und polstern damit das Nest. Im Wald nutzen sie dafür Fell von Wildtieren, wie Rehen oder Füchsen. In bewohnten Gegenden finden die Vögel aber eher Haare von Hunden und Katzen. Und das kann für den Vogelnachwuchs tödlich sein.

    Beutelmeise-Männchen baut am Nest
    Beutelmeise-Männchen baut am Nest (Imago / blickwinkel)
    Eine Biologin der englischen Uni Sussex sagte dem Bayerischen Rundfunk, dass sie mit ihrem Team Insektizide (Fipronil, Imidacloprid) in Meisennestern gefunden hat. Das sind Nervengifte, die den Vögeln schaden. Die Mittel werden auch in Deutschland bei Hunden und Katzen eingesetzt, gegen Flöhe, Läuse und Zecken, zum Beispiel über spezielle Halsbänder. Das Nervengift kann sogar durch die Eierschale zu Embryos kommen, bevor sie schlüpfen.
    Vogel-Fachleute empfehlen deshalb: Wer sein Haustier draußen bürstet, sollte die Haare nicht liegen lassen, sondern sie besser in den Müll werfen.
    Diese Nachricht wurde am 15.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.