Grenzkontrollen
Hunderte unerlaubte Einreisen auch an Westgrenzen festgestellt - 24 Tunesier abgeschoben

Mit der Ausweitung der deutschen Grenzkontrollen auf alle Landgrenzen sind seit Mitte September weitere unerlaubte Einreisen registriert worden.

    Polizisten kontrollieren Fahrzeuge auf der A64 bei Trier zu Beginn der Grenzkontrollen an allen deutschen Landesgrenzen.
    Grenzkontrollen in Deutschland - Rheinland-Pfalz (picture alliance / dpa / Harald Tittel)
    Die Bundespolizei teilte mit, dass insgesamt 838 Fälle an den Grenzen zu Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden festgestellt wurden. Der Großteil davon entfiel auf die französische Grenze.
    Seit dem 16. September werden an sämtlichen deutschen Grenzen Kontrollen durchgeführt, um die Zahl unerlaubt Einreisender einzudämmen. Neu sind die Kontrollen an den westlichen und nördlichen Landgrenzen. An der Grenze zu Frankreich gab es wegen der Olympischen Spiele bereits seit Ende Juli vorübergehende Kontrollen. An den Grenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz wird schon länger kontrolliert. 
    An den Westgrenzen wurden seit Mitte September 539 Mal Menschen zurückgeschickt, an der dänischen Grenze 14 Mal. An den Westgrenzen wurde 25 Menschen mit einer Wiedereinreisesperre die Einreise verweigert, im Norden waren es drei Menschen. An allen neun Landgrenzen vollstreckten Bundespolizisten und -polizistinnen seit Mitte September 387 offene Haftbefehle. 

    Weiterer Abschiebeflug - nach Tunesien

    Deutschland hat 24 Tunesier per Flugzeug in ihr Heimatland abgeschoben. Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums hatten sich 22 der 24 Menschen zuletzt in Bayern aufgehalten. Unter ihnen waren demnach 16 verurteilte Straftäter. Ihnen wurden Delikte wie Diebstahl, Hausfriedensbruch, Vergewaltigung, sexuelle Belästigung, vorsätzliche und gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Unterschlagung und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Last gelegt. 
    Diese Nachricht wurde am 03.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.