Griechenland
Hunderttausende demonstrieren für schnellere Aufarbeitung des tödlichen Zugunglücks von 2023 - gewalttätige Ausschreitungen

Zwei Jahre nach dem schweren Zugunglück in Griechenland ist es bei Protesten für eine schnellere juristische Aufarbeitung zu Ausschreitungen gekommen.

    Athen: Demonstranten versammeln sich vor dem Parlament im Zentrum Athens, um den zweiten Jahrestag des tödlichen Zugunglücks zu begehen.
    Streik am zweiten Jahrestag des schwerem Zugunglücks in Griechenland (Thanassis Stavrakis / AP / dpa / Thanassis Stavrakis)
    Demonstranten schleuderten in der Nähe des Parlaments in Athen Benzinbomben und Pflastersteine auf Polizisten. Die Einsatzkräfte setzten Tränengas und Wasserwerfer ein. Mindestens 40 gewaltbereite Protestierende seien festgenommen worden, erklärte die Polizei.
    Fast 200.000 Menschen waren in Athen auf die Straßen gegangen. Auch in anderen Städten fanden Kundgebungen statt. Die Proteste wurden von Streiks begleitet: Unter anderem Fluglotsen, Lokführer, Ärzte, Anwälte und Lehrer legten die Arbeit nieder.
    Am 28. Februar 2023 waren in der griechischen Region Thessalien ein Reise- und ein Güterzug frontal zusammengestoßen. 57 Menschen kamen ums Leben. In einem gestern veröffentlichten Untersuchungsbericht wird neben menschlichem Versagen auch das veraltete Schienensystem als Unglücksursache genannt.
    Diese Nachricht wurde am 28.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.