Türkei
Hunderttausende versammeln sich zu Protesten der Opposition in Istanbul

In Istanbul haben Hunderttausende Menschen gegen die Inhaftierung des türkischen Oppositionspolitikers Imamoglu protestiert.

    Menschen mit weiß-roten Türkei-Flaggen stehen um und auf einem Müllwagen.
    Türkei: In Maltepe bei Istanbul versammelten sich am Samstagmittag Menschen, um für die Freilassung des abgesetzten Istanbuler Bürgermeisters Imamoglus zu protestieren. (AFP / ANGELOS TZORTZINIS)
    Sie kamen zu einer Großkundgebung im Stadtteil Maltepe auf der asiatischen Seite der Stadt zusammen. Viele Demonstranten schwenkten türkische Fahnen und forderten in Sprechchören den Rücktritt von Präsident Erdogan. Auf der Kundgebung wurde unter großem Applaus eine Nachricht Imamoglus verlesen. Darin bedankte sich der abgesetzte Istanbuler Bürgermeister bei den Demonstranten und erklärte, dass die Nation vereint sei gegen den Unterdrücker. Der Vorsitzende von Imamoglus Partei CHP, Özel, betonte, es gehe um nicht weniger als die Rettung der Demokratie.
    Imamoglu war vergangene Woche wegen Korruptions- und Terrorvorwürfen festgenommen worden. Das Vorgehen hat die größte Protestwelle in der Türkei seit 2013 ausgelöst. Die Behörden gingen teils mit Gewalt gegen Demonstranten vor. Mehrere hundert Menschen wurden festgenommen, darunter auch Journalisten.
    Diese Nachricht wurde am 29.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.