Andreas Fonken schnieft und schnäuzt. Eigentlich das ganze Jahr über. Aber zurzeit ist es besonders schlimm.
"Morgens nach dem Aufstehen fängt mir die Nase an zu laufen. Das dauert ungefähr eine Packung Taschentücher lang und dann ist es vorbei für den Tag. Damit verbunden ist, dass ich huste, als wäre ich der Dauerraucher, wobei ich noch nie geraucht habe."
Das ist merkwürdig, fand der 44jährige Essener. Und weil die Hustenanfälle immer schlimmer wurden, ging er zum Arzt. Die Diagnose: Hausstaubmilben-Allergie. Ein Leiden, dass er mit vielen teilt: 4 bis 6 Millionen Deutsche - so der Ärztebund deutscher Allergologen - sind gegen Hausstaubmilben allergisch. Viele Betroffene wissen davon aber gar nichts, so der Lungenarzt Norbert Mülleneisen aus Leverkusen.
"Ich sehe ganz viele Patienten, die mit so einem jahrelangen Husten oder Schnupfen kommen und auch schon an den Nasennebenhöhlen operiert sind. Grund: der Mensch denkt, er sei permanent erkältet. Das ist eine häufige Verwechslung."
Eine Verwechselung mit fatalen Folgen: Es kann nämlich ein so genannter Etagenwechsel stattfinden. Von den oberen Atemwegen zu den Bronchen oder der Lunge.
"Dieser allergische Schnupfen führt in 40 Prozent aller Fälle zu Asthma und das ist nun wirklich kein Spaß mehr. Und deshalb sollte man ihn, solange es noch nur ein allergischer Schnupfen ist behandeln, damit er nicht langfristig zum Asthma wird."
Ob es sich um eine Allergie handelt, kann man durch einen Allergietest auf der Haut und eine Blutuntersuchung beim Arzt feststellen lassen. Lautet die Diagnose Hausstaubmilbenallergie, hält man sich die Milben am besten vom Leib.
"Die Milben sind kleine Tierchen. Sie leben und ernähren sich von unseren Hautschuppen, also sie brauchen es feucht und warm. Deswegen ist das Bett das Hauptproblem. 90 Prozent der Milbenproblematik spielt sich im Bett ab."
Allergologen empfehlen eine Bettsanierung mit so genannten Encasings. Das sind milbendichte Bezüge, erklärt Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund.
"Dieses Encasing sorgt dafür, dass man nicht jede Nacht mit dem Allergen, der Hausstaubmilbe, in Kontakt kommt. Die Allergene sind im Kot der Hausstaubmilbe zu finden. Aber auch in den Körpern der Milben, wenn sie sterben und zerfallen. Dann bekommt man sehr viel Allergene in den Wohnraum und das ist im Herbst und Winter der Fall, wenn die Heizungen angestellt werden."
Diese Encasings werden von manchen gesetzlichen Kassen bezahlt oder bezuschusst. Privat Versicherte müssen die Spezial-Bezüge allerdings in der Regel selbst bezahlen. Sie kosten um die einhundert Euro pro Bett.
Immer mal wieder gibt es auch Billigangebote in Kaufhäusern oder Discountern. Davon rät der Deutsche Allergie- und Asthmabund aber ab. Denn manche von ihnen sollen Insektizide enthalten. Er rät nur Produkte mit dem Siegel vom TÜV Nord zu verwenden.
Alternativ zu den Bezügen gibt es auch Sprays für Kopfkissen oder Matratzen, die die Milben abtöten. Davon raten Allergieexperten jedoch ebenfalls ab, weil sie ungesunde chemische Substanzen enthalten können.
Wem die Bettsanierung noch nicht hilft, der sollte seine Wohnung möglichst staubfrei halten: Wenig Bücher, keine dicken Vorhänge oder sonstigen Staubfänger, oft wischen und die Bettwäsche alle ein bis zwei Wochen wechseln und mit 60 Grad waschen. Das ist aufwendig und oft auch nicht konsequent durchführbar. Deshalb raten viele Allergologen zu einer Hyposensibilisierung.
Die wird in der Regel von allen Kassen bezahlt. Dabei werden drei Jahre lang regelmäßig die Allergene gespritzt oder eingenommen. Mehr als die Hälfte aller Patienten hat dann aber ein für alle mal Ruhe, verspricht der Allergologe Norbert Mülleneisen.
"Da spritzt man das Allergen in aufsteigender Dosis und gewöhnt diesen Patienten an das Allergen, so dass er nicht mehr mit Nase zu, Schnupfen, Asthma und so weiter reagiert."
Ruhe vor den allergieauslösenden kleinen Spinnentierchen hat man auch in den Bergen. Allerdings muss man dafür schon ziemlich hoch hinaus.
"Der Urlaubstipp für Milbenallergiker ist ins Hochgebirge zu ziehen. Ab 1600 Meter Höhe in der trockenen Hochgebirgsluft gibt es keine Milben mehr. Das heißt der Milbenallergiker soll nicht an der See sondern im Hochgebirge Urlaub machen."
"Morgens nach dem Aufstehen fängt mir die Nase an zu laufen. Das dauert ungefähr eine Packung Taschentücher lang und dann ist es vorbei für den Tag. Damit verbunden ist, dass ich huste, als wäre ich der Dauerraucher, wobei ich noch nie geraucht habe."
Das ist merkwürdig, fand der 44jährige Essener. Und weil die Hustenanfälle immer schlimmer wurden, ging er zum Arzt. Die Diagnose: Hausstaubmilben-Allergie. Ein Leiden, dass er mit vielen teilt: 4 bis 6 Millionen Deutsche - so der Ärztebund deutscher Allergologen - sind gegen Hausstaubmilben allergisch. Viele Betroffene wissen davon aber gar nichts, so der Lungenarzt Norbert Mülleneisen aus Leverkusen.
"Ich sehe ganz viele Patienten, die mit so einem jahrelangen Husten oder Schnupfen kommen und auch schon an den Nasennebenhöhlen operiert sind. Grund: der Mensch denkt, er sei permanent erkältet. Das ist eine häufige Verwechslung."
Eine Verwechselung mit fatalen Folgen: Es kann nämlich ein so genannter Etagenwechsel stattfinden. Von den oberen Atemwegen zu den Bronchen oder der Lunge.
"Dieser allergische Schnupfen führt in 40 Prozent aller Fälle zu Asthma und das ist nun wirklich kein Spaß mehr. Und deshalb sollte man ihn, solange es noch nur ein allergischer Schnupfen ist behandeln, damit er nicht langfristig zum Asthma wird."
Ob es sich um eine Allergie handelt, kann man durch einen Allergietest auf der Haut und eine Blutuntersuchung beim Arzt feststellen lassen. Lautet die Diagnose Hausstaubmilbenallergie, hält man sich die Milben am besten vom Leib.
"Die Milben sind kleine Tierchen. Sie leben und ernähren sich von unseren Hautschuppen, also sie brauchen es feucht und warm. Deswegen ist das Bett das Hauptproblem. 90 Prozent der Milbenproblematik spielt sich im Bett ab."
Allergologen empfehlen eine Bettsanierung mit so genannten Encasings. Das sind milbendichte Bezüge, erklärt Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund.
"Dieses Encasing sorgt dafür, dass man nicht jede Nacht mit dem Allergen, der Hausstaubmilbe, in Kontakt kommt. Die Allergene sind im Kot der Hausstaubmilbe zu finden. Aber auch in den Körpern der Milben, wenn sie sterben und zerfallen. Dann bekommt man sehr viel Allergene in den Wohnraum und das ist im Herbst und Winter der Fall, wenn die Heizungen angestellt werden."
Diese Encasings werden von manchen gesetzlichen Kassen bezahlt oder bezuschusst. Privat Versicherte müssen die Spezial-Bezüge allerdings in der Regel selbst bezahlen. Sie kosten um die einhundert Euro pro Bett.
Immer mal wieder gibt es auch Billigangebote in Kaufhäusern oder Discountern. Davon rät der Deutsche Allergie- und Asthmabund aber ab. Denn manche von ihnen sollen Insektizide enthalten. Er rät nur Produkte mit dem Siegel vom TÜV Nord zu verwenden.
Alternativ zu den Bezügen gibt es auch Sprays für Kopfkissen oder Matratzen, die die Milben abtöten. Davon raten Allergieexperten jedoch ebenfalls ab, weil sie ungesunde chemische Substanzen enthalten können.
Wem die Bettsanierung noch nicht hilft, der sollte seine Wohnung möglichst staubfrei halten: Wenig Bücher, keine dicken Vorhänge oder sonstigen Staubfänger, oft wischen und die Bettwäsche alle ein bis zwei Wochen wechseln und mit 60 Grad waschen. Das ist aufwendig und oft auch nicht konsequent durchführbar. Deshalb raten viele Allergologen zu einer Hyposensibilisierung.
Die wird in der Regel von allen Kassen bezahlt. Dabei werden drei Jahre lang regelmäßig die Allergene gespritzt oder eingenommen. Mehr als die Hälfte aller Patienten hat dann aber ein für alle mal Ruhe, verspricht der Allergologe Norbert Mülleneisen.
"Da spritzt man das Allergen in aufsteigender Dosis und gewöhnt diesen Patienten an das Allergen, so dass er nicht mehr mit Nase zu, Schnupfen, Asthma und so weiter reagiert."
Ruhe vor den allergieauslösenden kleinen Spinnentierchen hat man auch in den Bergen. Allerdings muss man dafür schon ziemlich hoch hinaus.
"Der Urlaubstipp für Milbenallergiker ist ins Hochgebirge zu ziehen. Ab 1600 Meter Höhe in der trockenen Hochgebirgsluft gibt es keine Milben mehr. Das heißt der Milbenallergiker soll nicht an der See sondern im Hochgebirge Urlaub machen."