Angenehm sind sie, diese drei Schweden aus Göteborg. Und das nicht nur, weil sie in der Lautsprecherwelt des Pop so selbstkritisch und bescheiden sind. Bei Junip geht es nicht um Selbstmarketing oder popkulturelle Botschaften, sondern nur ums stetige Verbessern und Funktionieren von Musik. Musik aus ganz unterschiedlichen Lagern, die Junip auch auf ihrem neuen Album wieder auf einnehmende Weise zusammenführen.
"Manchmal gehe ich absichtlich los, um Musik zu finden, die mich inspiriert. Zum Beispiel in einen Club in Göteborg, wo sie Northern Soul spielen. Da stehe ich dann rum, höre mir Marvin Gaye oder Nina Simone an und versuche herauszufinden, was an dieser einfachen, aber doch so großartigen Musik faszinierend ist. Gleichzeitig liebe ich aber auch moderne Produktionen von Bands wie Gold Panda, Peaking Lights oder Broadcast. Bands, die schön klingende Dinge mit Verzerrern und analogen Spielereien mischen, so eine Art Collagenmusik."
José González, Sohn argentinischer Einwanderer, wurde vor zehn Jahren zunächst als Solokünstler bekannt. Seine einzigartige, sehnsuchtsvolle Stimme, die melancholischen, aber perfekten Songs zur nackten akustischen Gitarre - schon dieser Stil war irgendwie aus der Zeit gefallen. Auch der Sound von Junip - neben González gehören noch Tobias Winterkorn an den Keyboards und Elias Araya am Schlagzeug zu der Band - ist absolut eigen. Hier treffen Krautrock-Arrangements auf Folkweisen wie von Nick Drake oder man sucht die Kraft von altem Blues oder Soul mit den Mitteln repetitiver Songstrukturen aus der elektronischen Musik.
"Ja, ich denke das Stück "Villain" hat diese Blues-Komponente mit diesem Riff (singt) dudududuuuuu, dudududuuu. Auch "So Clear" ist ein klassisches Bluesriff. Oft verwenden wir einfach pentatonischen Tonleitern und dann bist du eben im Blues. Ja, es gibt sowohl bei meiner eigenen Musik als auch bei Junip immer diesen Zug, der das Ganze nicht zu gefällig werden lässt."
Die Band Junip ist sogar älter als José González' Solokarriere. 1998 hat man angefangen. Das hypnotisch Pulsierende, das heute den Sound des Trios ausmacht, bildete sich jedoch erst im Lauf der Jahre heraus. In unzähligen Sessions, denn Junip sind - ganz altmodisch - eine Band, die ihre Songs gemeinsam im Proberaum schreibt. Für ihr erstes Album brauchten sie - auch wegen González Solokarriere - mehr als zehn Jahre. Nun ging es deutlich schneller. Ein zäher Prozess bleibt die Produktion dieses schwebenden Traums namens Junip dennoch.
"Es gibt viele Gründe dafür. Einer sind unsere hohen Ansprüche und die entsprechend harten Landungen. Wir hören viel Musik und vergleichen das, was wir machen, mit dem, was wir lieben. Wir wollen Musik aufnehmen, die wir selbst gerne hören würden - das ist schwer. Wenn man die eigenen Sachen an dem Berg guter Musik misst, der schon da draußen in der Welt existiert, muss man schon sehr viel leisten. Ein anderes Problem sind die Texte, die waren schon immer schwierig für mich. Ich bin kein extrovertierter Mensch, kein typischer Frontmann, der sich einfach ausdrücken muss. Die geheimen Gedanken und innersten Gefühle - das alles macht mir immer einen ziemlich Knoten ins Gehirn."
Das neue Junip-Album klingt kaum anders als der Vorgänger "Fields" - und da stimmen González, Winterkorn und Araya sogar zu. Ihnen geht es eher um Verfeinerung. Vor allem aus den vielen Liveauftritten nach Album eins habe man viel gelernt, sagt Songwriter González. Er erinnert sich an die Zeit, als das scheue Probenraumtrio auf echtes Publikum traf.
"Manche Songs spielen wir live besser als im Studio. "In Every Direction" beispielsweise, da haben wir es geschafft, den Song am Ende auf eine höhere Ebene zu hieven. Doch zur Linearität. Musiker, die lineare Musik machen und diese trotzdem auf einen Höhepunkt zuführen, findet man vor allem in der elektronischen Musik. Ich rede von sich wiederholender, von sogenannter "tribal music", wo es mehr um einen stetigen Anstieg als um das Erklimmen von Stufen geht."
"Manchmal gehe ich absichtlich los, um Musik zu finden, die mich inspiriert. Zum Beispiel in einen Club in Göteborg, wo sie Northern Soul spielen. Da stehe ich dann rum, höre mir Marvin Gaye oder Nina Simone an und versuche herauszufinden, was an dieser einfachen, aber doch so großartigen Musik faszinierend ist. Gleichzeitig liebe ich aber auch moderne Produktionen von Bands wie Gold Panda, Peaking Lights oder Broadcast. Bands, die schön klingende Dinge mit Verzerrern und analogen Spielereien mischen, so eine Art Collagenmusik."
José González, Sohn argentinischer Einwanderer, wurde vor zehn Jahren zunächst als Solokünstler bekannt. Seine einzigartige, sehnsuchtsvolle Stimme, die melancholischen, aber perfekten Songs zur nackten akustischen Gitarre - schon dieser Stil war irgendwie aus der Zeit gefallen. Auch der Sound von Junip - neben González gehören noch Tobias Winterkorn an den Keyboards und Elias Araya am Schlagzeug zu der Band - ist absolut eigen. Hier treffen Krautrock-Arrangements auf Folkweisen wie von Nick Drake oder man sucht die Kraft von altem Blues oder Soul mit den Mitteln repetitiver Songstrukturen aus der elektronischen Musik.
"Ja, ich denke das Stück "Villain" hat diese Blues-Komponente mit diesem Riff (singt) dudududuuuuu, dudududuuu. Auch "So Clear" ist ein klassisches Bluesriff. Oft verwenden wir einfach pentatonischen Tonleitern und dann bist du eben im Blues. Ja, es gibt sowohl bei meiner eigenen Musik als auch bei Junip immer diesen Zug, der das Ganze nicht zu gefällig werden lässt."
Die Band Junip ist sogar älter als José González' Solokarriere. 1998 hat man angefangen. Das hypnotisch Pulsierende, das heute den Sound des Trios ausmacht, bildete sich jedoch erst im Lauf der Jahre heraus. In unzähligen Sessions, denn Junip sind - ganz altmodisch - eine Band, die ihre Songs gemeinsam im Proberaum schreibt. Für ihr erstes Album brauchten sie - auch wegen González Solokarriere - mehr als zehn Jahre. Nun ging es deutlich schneller. Ein zäher Prozess bleibt die Produktion dieses schwebenden Traums namens Junip dennoch.
"Es gibt viele Gründe dafür. Einer sind unsere hohen Ansprüche und die entsprechend harten Landungen. Wir hören viel Musik und vergleichen das, was wir machen, mit dem, was wir lieben. Wir wollen Musik aufnehmen, die wir selbst gerne hören würden - das ist schwer. Wenn man die eigenen Sachen an dem Berg guter Musik misst, der schon da draußen in der Welt existiert, muss man schon sehr viel leisten. Ein anderes Problem sind die Texte, die waren schon immer schwierig für mich. Ich bin kein extrovertierter Mensch, kein typischer Frontmann, der sich einfach ausdrücken muss. Die geheimen Gedanken und innersten Gefühle - das alles macht mir immer einen ziemlich Knoten ins Gehirn."
Das neue Junip-Album klingt kaum anders als der Vorgänger "Fields" - und da stimmen González, Winterkorn und Araya sogar zu. Ihnen geht es eher um Verfeinerung. Vor allem aus den vielen Liveauftritten nach Album eins habe man viel gelernt, sagt Songwriter González. Er erinnert sich an die Zeit, als das scheue Probenraumtrio auf echtes Publikum traf.
"Manche Songs spielen wir live besser als im Studio. "In Every Direction" beispielsweise, da haben wir es geschafft, den Song am Ende auf eine höhere Ebene zu hieven. Doch zur Linearität. Musiker, die lineare Musik machen und diese trotzdem auf einen Höhepunkt zuführen, findet man vor allem in der elektronischen Musik. Ich rede von sich wiederholender, von sogenannter "tribal music", wo es mehr um einen stetigen Anstieg als um das Erklimmen von Stufen geht."