Grundschule Pfälzerstraße. In der kleinen Aula lernen zehn Kinder gerade einen Dialekt der besonderen Art. Sie lernen Kölsch. Gemeinsam mit Kursleiter Volker Hain üben sie so zu sprechen, wie die alteingesessenen Kölner.
Kölsch-AG nennt sich das Projekt, das 2007 von der "Sparkassen Stiftung Kultur" speziell für die Grundschulen der Stadt entwickelt wurde. Die Idee: Den Kindern soll auf spielerische Weise Kölner Geschichte, Brauchtum und natürlich der Dialekt nähergebracht werden. Kursleiter Volker Hein.
"Also, ich mache es schon so ein bisschen, wie sie es im Fremdsprachenunterricht gewöhnt sind. Man lernt mal die Zahlen oder man lernt diese klassischen Begrüßungsformeln: Ich bin das Lis, wer bist du? Ich bin der Scheng.... Und jetzt aktuell arbeiten wir an so einem kleinen Theaterstückchen."
Und das mit großem Eifer. Konzentriert blicken die Kinder auf ihre Textzettel und probieren sich an den kölschen Vokabeln. Dabei sind "neue Sprachen" für die meisten hier kein Problem. Schließlich stammen vier der elf Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund. Brasilien ist dabei ebenso vertreten, wie die Türkei und Indonesien.
"Das heißt, die haben andere Muttersprachen als das Deutsche und das Kölsch vereint die aber ein bisschen. Weil: Sie sind alle Kinder, die in Kölle leben und deswegen im Prinzip auch kölsche Kinder. Und man kann sich ja auch entschließen, jetzt auch hier die Heimatsprache zu erlernen zu sprechen, untereinander zu sprechen."
70 Prozent der Kölner Grundschulkinder haben einen Migrationshintergrund. Aber auch für die anderen Kinder mit deutschen Eltern hat die Kölsch-AG ihre Vorteile. Für Lilli etwa ist der Kurs wichtig, um zuhause mitreden zu können.
"Mein Opa ist Kölsch, der redet mit mir auch Kölsch. Deswegen bin ich hier reingegangen, weil ich konnte den nicht so richtig verstehen am Anfang."
Und was ist mit den Vokabeln? Für den kleinen Sean scheinbar kein Problem. Jedenfalls meistens:
"Also, es macht auch viel Spaß. Wir machen das immer so eine Stunde. Manchmal ein bisschen länger und dann habe ich auch, wenn ich nach Hause komme, keine Lust mehr."
Die Kölsch AG ist nur eine von vielen Arbeitsgruppen an der Grundschule Pfälzerstraße. Von Basketball über Hip-Hop bis hin zu Judo können die Kinder aus einem Angebot von insgesamt 15 Arbeitsgruppen wählen. Große Konkurrenz für die Kölsch AG. Warum entscheiden Kinder sich trotzdem dafür, freiwillig Vokabeln zu pauken? Andrea Schäfer, Leiterin der Nachmittagsbetreuung:
"Es sind natürlich Kinder, die einmal über das Elternhaus eine gewisse Heimatverbundenheit zu Köln auch vorgelebt kriegen. Wir sind ja hier in der Kölner Innenstadt und dann ist der Anteil der Eltern, die also selber zumindest karnevalbegeistert sind – der ist natürlich nicht so klein. Und daher prägt sich das. Es gibt aber auch eine ganze Reihe Kinder, die sich einfach für dieses Kölsch als Sprache interessieren. "
Volker Hain sitzt mittlerweile am Klavier und probt mit seiner Gruppe "Kölsches Liedgut". Lieder statt Vokabeln - kann man auf diese Weise wirklich einen Dialekt lernen? Andrea Schäfer:
"Das ist ganz klar meine Erfahrung. Dass Kinder, die Schwierigkeiten mit dem Sprechen haben, wenn die dasselbe sagen und genau dasselbe nachher singen: Dann fällt das Singen in der Regel einfacher, als das Sprechen. Und das ist noch mal ein ganz guter Zugang, um also bestimmte Entwicklungsverzögerungen auch anzugehen und zu arbeiten oder Kindern einfach Mut zu machen. "
Als reguläres Schulfach ist Kölsch nicht geplant. Statt Prüfungen, Tests und Zeugnissen sollen die Kinder spielerisch und ohne Druck an den Dialekt herangeführt werden. Aber: Wie wäre es, wenn der normale Unterricht auf Kölsch stattfindet? Schließlich sind die Grundlagen ja gelegt:
""Das wäre eine Überlegung! Ich glaube das würde ein paar von den Lehrern Spaß machen." (lacht)"
Kölsch-AG nennt sich das Projekt, das 2007 von der "Sparkassen Stiftung Kultur" speziell für die Grundschulen der Stadt entwickelt wurde. Die Idee: Den Kindern soll auf spielerische Weise Kölner Geschichte, Brauchtum und natürlich der Dialekt nähergebracht werden. Kursleiter Volker Hein.
"Also, ich mache es schon so ein bisschen, wie sie es im Fremdsprachenunterricht gewöhnt sind. Man lernt mal die Zahlen oder man lernt diese klassischen Begrüßungsformeln: Ich bin das Lis, wer bist du? Ich bin der Scheng.... Und jetzt aktuell arbeiten wir an so einem kleinen Theaterstückchen."
Und das mit großem Eifer. Konzentriert blicken die Kinder auf ihre Textzettel und probieren sich an den kölschen Vokabeln. Dabei sind "neue Sprachen" für die meisten hier kein Problem. Schließlich stammen vier der elf Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund. Brasilien ist dabei ebenso vertreten, wie die Türkei und Indonesien.
"Das heißt, die haben andere Muttersprachen als das Deutsche und das Kölsch vereint die aber ein bisschen. Weil: Sie sind alle Kinder, die in Kölle leben und deswegen im Prinzip auch kölsche Kinder. Und man kann sich ja auch entschließen, jetzt auch hier die Heimatsprache zu erlernen zu sprechen, untereinander zu sprechen."
70 Prozent der Kölner Grundschulkinder haben einen Migrationshintergrund. Aber auch für die anderen Kinder mit deutschen Eltern hat die Kölsch-AG ihre Vorteile. Für Lilli etwa ist der Kurs wichtig, um zuhause mitreden zu können.
"Mein Opa ist Kölsch, der redet mit mir auch Kölsch. Deswegen bin ich hier reingegangen, weil ich konnte den nicht so richtig verstehen am Anfang."
Und was ist mit den Vokabeln? Für den kleinen Sean scheinbar kein Problem. Jedenfalls meistens:
"Also, es macht auch viel Spaß. Wir machen das immer so eine Stunde. Manchmal ein bisschen länger und dann habe ich auch, wenn ich nach Hause komme, keine Lust mehr."
Die Kölsch AG ist nur eine von vielen Arbeitsgruppen an der Grundschule Pfälzerstraße. Von Basketball über Hip-Hop bis hin zu Judo können die Kinder aus einem Angebot von insgesamt 15 Arbeitsgruppen wählen. Große Konkurrenz für die Kölsch AG. Warum entscheiden Kinder sich trotzdem dafür, freiwillig Vokabeln zu pauken? Andrea Schäfer, Leiterin der Nachmittagsbetreuung:
"Es sind natürlich Kinder, die einmal über das Elternhaus eine gewisse Heimatverbundenheit zu Köln auch vorgelebt kriegen. Wir sind ja hier in der Kölner Innenstadt und dann ist der Anteil der Eltern, die also selber zumindest karnevalbegeistert sind – der ist natürlich nicht so klein. Und daher prägt sich das. Es gibt aber auch eine ganze Reihe Kinder, die sich einfach für dieses Kölsch als Sprache interessieren. "
Volker Hain sitzt mittlerweile am Klavier und probt mit seiner Gruppe "Kölsches Liedgut". Lieder statt Vokabeln - kann man auf diese Weise wirklich einen Dialekt lernen? Andrea Schäfer:
"Das ist ganz klar meine Erfahrung. Dass Kinder, die Schwierigkeiten mit dem Sprechen haben, wenn die dasselbe sagen und genau dasselbe nachher singen: Dann fällt das Singen in der Regel einfacher, als das Sprechen. Und das ist noch mal ein ganz guter Zugang, um also bestimmte Entwicklungsverzögerungen auch anzugehen und zu arbeiten oder Kindern einfach Mut zu machen. "
Als reguläres Schulfach ist Kölsch nicht geplant. Statt Prüfungen, Tests und Zeugnissen sollen die Kinder spielerisch und ohne Druck an den Dialekt herangeführt werden. Aber: Wie wäre es, wenn der normale Unterricht auf Kölsch stattfindet? Schließlich sind die Grundlagen ja gelegt:
""Das wäre eine Überlegung! Ich glaube das würde ein paar von den Lehrern Spaß machen." (lacht)"