Dirk Müller: Mitgehört auf der anderen Leitung hat der CDU-Politiker Klaus Riegert, Kapitän der Fußballmannschaft des Deutschen Bundestages, des FC Bundestag. Guten Morgen!
Klaus Riegert: Guten Morgen!
Müller: Herr Riegert, wie enttäuscht sind Sie?
Riegert: Ja, ich bin natürlich enttäuscht. Weil wir, nachdem wir gegen England und Argentinien so gut gespielt haben, haben wir für die Engländer und Argentinier ja wie die Spanier auf uns gewirkt, und deshalb sind wir schon enttäuscht, weil wer wollte nicht ins Endspiel.
Müller: War das zu viel der Euphorie?
Riegert: Ich glaube nicht. Die Spanier waren gestern Weltklasse und wir konnten die ähnliche Leistung nicht abrufen, und ein bisschen Glück braucht man eben auch.
Müller: Welche Erklärung haben Sie dafür, dass die Deutschen nicht so bissig, nicht so kampfesbetont aufgetreten sind, gerade was den Beginn des Spiels anbetrifft?
Riegert: Ich denke, jedes Spiel ist anders, jeder Gegner ist auch anders, und man spielt so gut, wie der Gegner es zulässt, und die Spanier waren gestern in einer Art und Weise ballsicher aufgestellt, immer am richtigen Fleck mit dem glücklicheren Ende. Also da kann man nicht meckern.
Müller: Hat Thomas Müller gefehlt?
Riegert: Natürlich hat Thomas Müller auch gefehlt, aber Trochowski hat ordentlich gespielt. Die war nämlich nicht schlecht, unsere Mannschaft, aber die Spanier waren einfach in einer Art und Weise gut und präsent und Weltklasse, da muss man sagen "Hut ab". Sozusagen gegen die Engländer und die Argentinier waren wir die Spanier. Da sieht man mal, wie so Weltklasse-Teams wie England und Argentinien sich vorkommen mussten. Und wenn wir ähnlich überlegen gewesen wären wie die Spanier, dann hätten wir denen wieder 3 oder 4 reingehauen.
Müller: Herr Riegert, einmal losgelöst von dem Spiel um Platz 3, Deutschland gegen Uruguay, wie das aussieht. Was wird von dieser WM für den deutschen Fußball bleiben?
Riegert: Ich denke, dass man sich nicht mehr genieren muss, wenn man ins Halbfinale gekommen ist. Es gab da Weltmeisterschaften in Japan, wo wir ins Endspiel gekommen sind. Da war es fast peinlich, wie wir das Spiel mit 1:0 irgendwie durchgeduselt haben, dann ein Kopfball- oder ein Freistoß-Tor gemacht haben gegen nicht so hochklassige Gegner. Und seit vier Jahren, seit der WM in Deutschland, sind wir wirklich konkurrenzfähig und man kann unser Spiel auch anschauen.
Müller: Ist der deutsche Fußball dadurch automatisch besser geworden?
Riegert: Ich glaube, dass Jogi Löw und Jürgen Klinsmann super Arbeit geleistet haben mit dem Team und dass unser deutscher Fußball seit einigen Jahren sehr, sehr viel attraktiver geworden ist. Da wird schnell gespielt, da wird nicht nur hinten der Ball hin- und hergeschoben und vorne auf eine Chance gewartet, sondern da wird attraktiver Fußball gespielt und ich glaube, das wird auch bleiben.
Müller: Sie sind ja, Herr Riegert, Kapitän des FC Bundestag, also der Fußballmannschaft des Bundestages. Ist Ihre Position als Kapitän unumstritten?
Riegert: Meine Position ist unumstritten. Ich bin das seit 97 und ich bin auch Kapitän, wenn ich mal ein Spiel verletzt bin oder krank bin. Da ist unsere Mannschaft aber sicher anders aufgestellt wie die Nationalmannschaft.
Müller: Und da gibt es auch keine Kritik von der Opposition?
Riegert: Nein, von der Opposition nicht. Wenn wir mal zwei-, dreimal hintereinander verlieren, was durchaus passieren kann, dann wird gefrotzelt, dass die Trainerfrage jetzt gestellt wird, weil ich ja praktisch auch Spielertrainer als Kapitän bin, aber das ist dann wirklich auf einer netten, humorvollen Art. Aber an sich ist die Autorität des Kapitäns des FC Bundestag unangetastet.
Müller: Herr Riegert, wird es denn bald ein Spiel der deutschen Abgeordneten gegen die spanischen Parlamentarier geben?
Riegert: Das kann ich Ihnen so nicht beantworten, weil wir haben momentan keinen Kontakt. Ich weiß noch nicht mal, ob es eine spanische Parlamentsmannschaft gibt. Aber das wäre sicher mal eine Herausforderung, wobei Parlamentsmannschaften sich, glaube ich, nicht eignen, dann die aktive Nationalmannschaft sozusagen zu rächen, oder eine Revanche zu geben, sondern da geht es auch mehr darum, aus Spaß am Sport, am Fußballspiel eben, so zu spielen. Das heißt, ich habe etwa 30 Abgeordnete, die mitspielen, und jeder spielt das, was er kann, und da haben wir ein Stück weit das Leistungsprinzip aufgehoben. Jeder, der kommt, der spielt dann auch.
Müller: Ganz anders als im deutschen National-Team. – Vielen Dank für das Gespräch. Der CDU-Politiker Klaus Riegert bei uns im Deutschlandfunk, der Kapitän des FC Bundestag.
Klaus Riegert: Guten Morgen!
Müller: Herr Riegert, wie enttäuscht sind Sie?
Riegert: Ja, ich bin natürlich enttäuscht. Weil wir, nachdem wir gegen England und Argentinien so gut gespielt haben, haben wir für die Engländer und Argentinier ja wie die Spanier auf uns gewirkt, und deshalb sind wir schon enttäuscht, weil wer wollte nicht ins Endspiel.
Müller: War das zu viel der Euphorie?
Riegert: Ich glaube nicht. Die Spanier waren gestern Weltklasse und wir konnten die ähnliche Leistung nicht abrufen, und ein bisschen Glück braucht man eben auch.
Müller: Welche Erklärung haben Sie dafür, dass die Deutschen nicht so bissig, nicht so kampfesbetont aufgetreten sind, gerade was den Beginn des Spiels anbetrifft?
Riegert: Ich denke, jedes Spiel ist anders, jeder Gegner ist auch anders, und man spielt so gut, wie der Gegner es zulässt, und die Spanier waren gestern in einer Art und Weise ballsicher aufgestellt, immer am richtigen Fleck mit dem glücklicheren Ende. Also da kann man nicht meckern.
Müller: Hat Thomas Müller gefehlt?
Riegert: Natürlich hat Thomas Müller auch gefehlt, aber Trochowski hat ordentlich gespielt. Die war nämlich nicht schlecht, unsere Mannschaft, aber die Spanier waren einfach in einer Art und Weise gut und präsent und Weltklasse, da muss man sagen "Hut ab". Sozusagen gegen die Engländer und die Argentinier waren wir die Spanier. Da sieht man mal, wie so Weltklasse-Teams wie England und Argentinien sich vorkommen mussten. Und wenn wir ähnlich überlegen gewesen wären wie die Spanier, dann hätten wir denen wieder 3 oder 4 reingehauen.
Müller: Herr Riegert, einmal losgelöst von dem Spiel um Platz 3, Deutschland gegen Uruguay, wie das aussieht. Was wird von dieser WM für den deutschen Fußball bleiben?
Riegert: Ich denke, dass man sich nicht mehr genieren muss, wenn man ins Halbfinale gekommen ist. Es gab da Weltmeisterschaften in Japan, wo wir ins Endspiel gekommen sind. Da war es fast peinlich, wie wir das Spiel mit 1:0 irgendwie durchgeduselt haben, dann ein Kopfball- oder ein Freistoß-Tor gemacht haben gegen nicht so hochklassige Gegner. Und seit vier Jahren, seit der WM in Deutschland, sind wir wirklich konkurrenzfähig und man kann unser Spiel auch anschauen.
Müller: Ist der deutsche Fußball dadurch automatisch besser geworden?
Riegert: Ich glaube, dass Jogi Löw und Jürgen Klinsmann super Arbeit geleistet haben mit dem Team und dass unser deutscher Fußball seit einigen Jahren sehr, sehr viel attraktiver geworden ist. Da wird schnell gespielt, da wird nicht nur hinten der Ball hin- und hergeschoben und vorne auf eine Chance gewartet, sondern da wird attraktiver Fußball gespielt und ich glaube, das wird auch bleiben.
Müller: Sie sind ja, Herr Riegert, Kapitän des FC Bundestag, also der Fußballmannschaft des Bundestages. Ist Ihre Position als Kapitän unumstritten?
Riegert: Meine Position ist unumstritten. Ich bin das seit 97 und ich bin auch Kapitän, wenn ich mal ein Spiel verletzt bin oder krank bin. Da ist unsere Mannschaft aber sicher anders aufgestellt wie die Nationalmannschaft.
Müller: Und da gibt es auch keine Kritik von der Opposition?
Riegert: Nein, von der Opposition nicht. Wenn wir mal zwei-, dreimal hintereinander verlieren, was durchaus passieren kann, dann wird gefrotzelt, dass die Trainerfrage jetzt gestellt wird, weil ich ja praktisch auch Spielertrainer als Kapitän bin, aber das ist dann wirklich auf einer netten, humorvollen Art. Aber an sich ist die Autorität des Kapitäns des FC Bundestag unangetastet.
Müller: Herr Riegert, wird es denn bald ein Spiel der deutschen Abgeordneten gegen die spanischen Parlamentarier geben?
Riegert: Das kann ich Ihnen so nicht beantworten, weil wir haben momentan keinen Kontakt. Ich weiß noch nicht mal, ob es eine spanische Parlamentsmannschaft gibt. Aber das wäre sicher mal eine Herausforderung, wobei Parlamentsmannschaften sich, glaube ich, nicht eignen, dann die aktive Nationalmannschaft sozusagen zu rächen, oder eine Revanche zu geben, sondern da geht es auch mehr darum, aus Spaß am Sport, am Fußballspiel eben, so zu spielen. Das heißt, ich habe etwa 30 Abgeordnete, die mitspielen, und jeder spielt das, was er kann, und da haben wir ein Stück weit das Leistungsprinzip aufgehoben. Jeder, der kommt, der spielt dann auch.
Müller: Ganz anders als im deutschen National-Team. – Vielen Dank für das Gespräch. Der CDU-Politiker Klaus Riegert bei uns im Deutschlandfunk, der Kapitän des FC Bundestag.