Für "Soul Sessions Volume 2" holte sich Joss Stone den Produzenten Steve Greenberg, der 2004 schon die erste Folge betreut hatte und zog für kurze Zeit von Devon nach Nashville.
"Du rufst irgendeinen x-beliebigen Musiker aus der Stadt an. Und du weißt: Der wohnt nur fünf Minuten die Straße runter. Und er gehört weltweit zu den Besten in seinem Bereich. Das finde ich ziemlich cool. Nashville ist ein toller Ort zum Musikmachen."
Das Stück "Then you can tell me goodbye" von John D. Loudermilk wählte Joss aus, weil ihr die Haltung der Hauptperson so gut gefiel.
"Diese Frau möchte so gern mit diesem Mann zusammen sein. Sie ist verzweifelt. Ich fand es gut, dass das aus der Perspektive der Frau beschrieben wird. Normalerweise würde ich so einen Song nicht singen. Weil ich Frauen nicht als schwach darstellen möchte. Aber diese Frau wirkt nicht schwach, sondern einfach ehrlich. Da gibt es einen feinen Unterschied. Um so ehrlich sein zu können, muss man wirklich stark sein."
Sie selbst hat die Trennung von ihrem letzten Freund offensichtlich ganz gut verkraftet.
Viel Zeit zum Nachdenken hat sie nicht. Ich arbeite fast ununterbrochen, sagt sie. Und ihr Versuch, vier Monate in einem Wohnwagen durch Südeuropa zu ziehen, war nicht sehr erfolgreich.
"Unsere Reise war dann erst mal in der Bretagne zu Ende, der Wohnwagen blieb da mitten im Wald liegen. Und dann saßen wir da für eine gefühlte Ewigkeit fest. Ich hatte ja gewusst, dass der Wagen irgendwann kaputt gehen würde, weil er so alt war. Schon als ich ihn kaufte, wusste ich: Der braucht einen neuen Motor. Aber ich wollte ihn bis zum bitteren Ende fahren. Ich rief dann meinen Freund Paul in England an: Paul! Mein Motor ist kaputt! Ich hab Rauch in meinem Auto! Was soll ich machen? Er fragte: Welche Farbe hat der Rauch? Ich sagte: Wie meinst du das! Er sagte: Schwarz oder gelbschwarz? Okay, steig sofort aus dem Auto!"
Joss Stone gehört zu den begehrtesten Studiogästen der jungen britischen Musikszene. Letztes Jahr lud Mick Jagger sie ein, bei seiner Interimsband Superheavy mitzuspielen. Eine anregende Kooperation, die nachwirkt.
"Mick hatte in einem der Texte einen Satz von Shakespeare verwendet: Where's the rub? Das war im Song 'Unbelievable'. Er sagte: 'Weißt du, woher das kommt?' Ich sagte 'Nein, ich habe keine Ahnung.' Und er sagte: 'There's the rub' aus 'Macbeth'. Und er erzählte mir die Geschichte. Am nächsten Tag kam er mit diesem riesigen uralten Shakespeare Band, den er für mich gekauft hatte. Und ich dachte: wie süß! Wie aufmerksam! Er ist so ein netter Mensch. Er ist auch nun mal Lehrer. Menschen wie er müssen immer helfen. Sie wollen, dass es dir gut geht, dass du glücklich bist. Er ist cool."
"Soul Sessions Volume 2" klingt angenehm, wie aus der Zeit gefallen. Stones altmodischer Musikgeschmack garantiert nicht unbedingt hohe Verkaufszahlen. Ihr ist das egal. Ich brauche nicht viel Geld, sagt sie. Ihre letzte Plattenfirma EMI sah das anders. Man trennte sich im Streit. Das neue Album erscheint auf ihrem eigenen Label Stoned Records, aber im Vertrieb der Major Firma Warner Records. Joss hält diese Arbeitsweise für das Modell der Zukunft.
"Das Besondere bei Stoned Records ist, dass wir kein Modell haben. Wir entscheiden von Platte zu Platte, nach welchem Modell wir arbeiten. Für mein letztes Album 'LP 1' hatte ich mich mit Surfdog Records als Partner zusammengetan. Ich wollte für die CD nicht viel Promotion machen, nur ein oder zwei Fernsehsendungen. Und das war's. Bei diesem Album ist das anders. Wir mussten hier die Tatsache berücksichtigen, dass die CD 'Soul Sessions Vol. One' schon eine Anhängerschaft hat. Diesen Leuten wollten wir die Möglichkeit geben, dass sie Volume Two auch zu hören bekommen."
In manchen der Cover Versionen weicht Stone stark vom Original ab. Zum Beispiel im Song "Pillow Talk", den die 2011 verstorbene US Musikerin Sylvia Robinson 1973 aufnahm.
"'Pillow Talk' ist ein sehr sexy Song. Ein witziger Song. Im Original hat die Sängerin ja einen Orgasmus, während sie das Stück singt. Mir war diese Tatsache richtig peinlich. Ich schäm mich ja immer, was solche Dinge betrifft. Und ich wurde knallrot, weil ich die einzige Frau im Studio war, und die Jungs sagten: 'Also Joss, nun mal ran! Das singst du doch jetzt auch so, oder? Na komm, Du musst auch so stöhnen.' Ich sagte: 'Haltet die Klappe'. Sie machten sich über mich lustig und hatten viel Spaß damit. Ich habe natürlich nicht gestöhnt. Ich hab einfach nur den Song gesungen."
"Du rufst irgendeinen x-beliebigen Musiker aus der Stadt an. Und du weißt: Der wohnt nur fünf Minuten die Straße runter. Und er gehört weltweit zu den Besten in seinem Bereich. Das finde ich ziemlich cool. Nashville ist ein toller Ort zum Musikmachen."
Das Stück "Then you can tell me goodbye" von John D. Loudermilk wählte Joss aus, weil ihr die Haltung der Hauptperson so gut gefiel.
"Diese Frau möchte so gern mit diesem Mann zusammen sein. Sie ist verzweifelt. Ich fand es gut, dass das aus der Perspektive der Frau beschrieben wird. Normalerweise würde ich so einen Song nicht singen. Weil ich Frauen nicht als schwach darstellen möchte. Aber diese Frau wirkt nicht schwach, sondern einfach ehrlich. Da gibt es einen feinen Unterschied. Um so ehrlich sein zu können, muss man wirklich stark sein."
Sie selbst hat die Trennung von ihrem letzten Freund offensichtlich ganz gut verkraftet.
Viel Zeit zum Nachdenken hat sie nicht. Ich arbeite fast ununterbrochen, sagt sie. Und ihr Versuch, vier Monate in einem Wohnwagen durch Südeuropa zu ziehen, war nicht sehr erfolgreich.
"Unsere Reise war dann erst mal in der Bretagne zu Ende, der Wohnwagen blieb da mitten im Wald liegen. Und dann saßen wir da für eine gefühlte Ewigkeit fest. Ich hatte ja gewusst, dass der Wagen irgendwann kaputt gehen würde, weil er so alt war. Schon als ich ihn kaufte, wusste ich: Der braucht einen neuen Motor. Aber ich wollte ihn bis zum bitteren Ende fahren. Ich rief dann meinen Freund Paul in England an: Paul! Mein Motor ist kaputt! Ich hab Rauch in meinem Auto! Was soll ich machen? Er fragte: Welche Farbe hat der Rauch? Ich sagte: Wie meinst du das! Er sagte: Schwarz oder gelbschwarz? Okay, steig sofort aus dem Auto!"
Joss Stone gehört zu den begehrtesten Studiogästen der jungen britischen Musikszene. Letztes Jahr lud Mick Jagger sie ein, bei seiner Interimsband Superheavy mitzuspielen. Eine anregende Kooperation, die nachwirkt.
"Mick hatte in einem der Texte einen Satz von Shakespeare verwendet: Where's the rub? Das war im Song 'Unbelievable'. Er sagte: 'Weißt du, woher das kommt?' Ich sagte 'Nein, ich habe keine Ahnung.' Und er sagte: 'There's the rub' aus 'Macbeth'. Und er erzählte mir die Geschichte. Am nächsten Tag kam er mit diesem riesigen uralten Shakespeare Band, den er für mich gekauft hatte. Und ich dachte: wie süß! Wie aufmerksam! Er ist so ein netter Mensch. Er ist auch nun mal Lehrer. Menschen wie er müssen immer helfen. Sie wollen, dass es dir gut geht, dass du glücklich bist. Er ist cool."
"Soul Sessions Volume 2" klingt angenehm, wie aus der Zeit gefallen. Stones altmodischer Musikgeschmack garantiert nicht unbedingt hohe Verkaufszahlen. Ihr ist das egal. Ich brauche nicht viel Geld, sagt sie. Ihre letzte Plattenfirma EMI sah das anders. Man trennte sich im Streit. Das neue Album erscheint auf ihrem eigenen Label Stoned Records, aber im Vertrieb der Major Firma Warner Records. Joss hält diese Arbeitsweise für das Modell der Zukunft.
"Das Besondere bei Stoned Records ist, dass wir kein Modell haben. Wir entscheiden von Platte zu Platte, nach welchem Modell wir arbeiten. Für mein letztes Album 'LP 1' hatte ich mich mit Surfdog Records als Partner zusammengetan. Ich wollte für die CD nicht viel Promotion machen, nur ein oder zwei Fernsehsendungen. Und das war's. Bei diesem Album ist das anders. Wir mussten hier die Tatsache berücksichtigen, dass die CD 'Soul Sessions Vol. One' schon eine Anhängerschaft hat. Diesen Leuten wollten wir die Möglichkeit geben, dass sie Volume Two auch zu hören bekommen."
In manchen der Cover Versionen weicht Stone stark vom Original ab. Zum Beispiel im Song "Pillow Talk", den die 2011 verstorbene US Musikerin Sylvia Robinson 1973 aufnahm.
"'Pillow Talk' ist ein sehr sexy Song. Ein witziger Song. Im Original hat die Sängerin ja einen Orgasmus, während sie das Stück singt. Mir war diese Tatsache richtig peinlich. Ich schäm mich ja immer, was solche Dinge betrifft. Und ich wurde knallrot, weil ich die einzige Frau im Studio war, und die Jungs sagten: 'Also Joss, nun mal ran! Das singst du doch jetzt auch so, oder? Na komm, Du musst auch so stöhnen.' Ich sagte: 'Haltet die Klappe'. Sie machten sich über mich lustig und hatten viel Spaß damit. Ich habe natürlich nicht gestöhnt. Ich hab einfach nur den Song gesungen."