Energiewende
IFO-Chef Fuest rechnet mit dauerhaft hohen Energiepreisen in Deutschland und warnt vor teilweiser Deindustrialisierung

Der Präsident des IFO-Wirtschaftsforschungsinstituts, Fuest, hat erneut die deutsche Energiepolitik kritisiert.

31.07.2023
    ifo-Präsident Prof. Dr. Dr. H.C. Clemens Fuest guckt ernst.
    ifo-Präsident Clemens Fuest (imago/Sven Simon)
    Angesichts der im internationalen Vergleich hohen Strompreise warnte er vor einer Deindustrialisierung energieintensiver Bereiche. Er gehe davon aus, dass die Energiepreise in Deutschland auf Dauer hoch blieben, sagte Fuest im Deutschlandfunk. Als Grund nannte er die politische Festlegung auf Erneuerbare Energien und teure Speichertechnologien. Fuest betonte, er halte es für falsch, auf Kernenergie zu verzichten. Zugleich äußerte er Bedenken gegen die vom Wirtschaftsministerium geplanten Subventionen für die Industrie, um Strom günstiger erwerben zu können. Das sei kein guter Weg. Solch eine Maßnahme helfe zwar großen Unternehmen, ändere aber nichts an der Knappheit.
    In der Bundesregierung gibt es derzeit Uneinigkeit in der Frage, wie energieintensive Unternehmen in Deutschland unterstützt werden sollten.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.