Schiffbau
Ifo-Präsident Fuest gegen Staatseinstieg bei Meyer Werft

Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Fuest, hat sich gegen die angestrebte Staatsbeteiligung an der Meyer Werft ausgesprochen.

    Das Kreuzfahrtschiff "Silver Ray" in einer Halle der Meyer Werft.
    Die Meyer Werft in Papenburg ist auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen spezialisiert. (picture alliance / dpa / Sina Schuldt)
    Es sei nicht die Aufgabe des Staates, Privatunternehmen vor der Insolvenz zu retten, sagte Fuest der Nachrichtenagentur Reuters. Wenn der Staat einsteige, bestehe die Gefahr, dass Verluste auf die Steuerzahler abgewälzt würden. Der Umstand, dass Meyer auch Kriegsschiffe baue, könne allenfalls eine Stützung dieses Teils der Werft rechtfertigen - nicht aber die Förderung der Produktion von Kreuzfahrtschiffen, meinte der Ifo-Chef.
    Der Bund und das Land Niedersachsen wollen die angeschlagene Meyer Werft retten und dafür vorübergehend die Mehrheit an dem Konzern aus Papenburg übernehmen. Die Werft leidet unter anderem darunter, dass sie die Baukosten für Schiffe vorfinanzieren muss. Derzeit hat sie Aufträge im Wert von elf Milliarden Euro.
    Diese Nachricht wurde am 23.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.