Es sei nicht die Aufgabe des Staates, Privatunternehmen vor der Insolvenz zu retten, sagte Fuest der Nachrichtenagentur Reuters. Wenn der Staat einsteige, bestehe die Gefahr, dass Verluste auf die Steuerzahler abgewälzt würden. Der Umstand, dass Meyer auch Kriegsschiffe baue, könne allenfalls eine Stützung dieses Teils der Werft rechtfertigen - nicht aber die Förderung der Produktion von Kreuzfahrtschiffen, meinte der Ifo-Chef. Der CDU-Wirtschaftspolitiker Kuban bezeichnete die geplante Rettung der Meyer Werft dagegen als notwendig. Zehntausende Existenzen hingen von dem Schiffsbauer ab, sagte er im Deutschlandfunk. Ähnlich äußerte sich der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Unter-Ems, Pahlke, von den Grünen.
Der Bund und das Land Niedersachsen wollen die angeschlagene Meyer Werft retten und dafür vorübergehend die Mehrheit an dem Konzern aus Papenburg übernehmen. Die Werft leidet unter anderem darunter, dass sie die Baukosten für Schiffe vorfinanzieren muss. Derzeit hat sie Aufträge im Wert von elf Milliarden Euro.
Diese Nachricht wurde am 23.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.