Vorgesehen ist demnach, den Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie zu übernehmen. Das Lohnplus soll aber nicht an die Mitarbeiter ausgezahlt, sondern in einen Fonds überführt werden. Diesen Fonds wolle man nutzen, um Arbeitszeitverkürzungen an den Standorten zu finanzieren, an denen die Überkapazitäten besonders groß seien, sagte Gröger. Er sprach von jährlich 6.000 Vollzeitstellen, die so abgesichert werden könnten. Als Gegenleistung für die Einschnitte fordern die Arbeitnehmer einen Verzicht auf Werksschließungen und eine Neuauflage der gekündigten Beschäftigungssicherung. Gröger drohte, wenn der Vorstand auf Maximalpositionen beharre, werde es einen Arbeitskampf geben, wie ihn die Republik noch nicht erlebt habe.
Volkswagen-Personalvorstand Kilian begrüßte die Initiative. Man werde nun prüfen, ob diese ausreichend sei. Er betonte, das Unternehmen müsse wieder wettbewerbsfähig werden. Aus diesem Grund ließen sich Werksschließungen möglicherweise nicht vermeiden.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber treffen sich morgen zur dritten Tarifrunde. VW steckt unter anderem wegen der schwächeren Nachfrage nach Autos in Europa und wegen des schlechteren China-Geschäfts in der Krise.
Diese Nachricht wurde am 20.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.