Die beiden Japaner hatten einen der hellsten Kometen überhaupt entdeckt. Ikeya-Seki zog in nur 450.000 Kilometern Abstand an der Sonne vorbei und leuchtete dabei fast so hell wie der Vollmond.
Wochenlang war der Komet auch nachts mit auffälligem Schweif zu sehen, der so lang war wie zwei Hände bei ausgestrecktem Arm.
Neue Kometen werden traditionell nach ihren Entdeckern benannt - und genau diese Regel scheint Kaoru Ikeya zur Kometensuche animiert zu haben. Er selbst, so wird berichtet, hatte keine Berufsausbildung und sein Vater war ein gescheiterter Geschäftsmann.
Der damals 21-jährige Kaoru Ikeya überlegte, wie er seiner Familie wieder zu gutem Ruf verhelfen konnte. Die Entdeckung eines Kometen erschien ihm als vielversprechende Möglichkeit.
Es klingt wie in einem kitschigen Märchen: Ikeya baute sich ein Teleskop, suchte damit systematisch den Himmel ab und entdeckte in den sechziger Jahren prompt etliche Kometen - Ikeya-Seki war der bedeutendste und der Name dieses Himmelskörpers ist bis heute weltbekannt.
Ikeya-Seki, der Große Komet von 1965, ist inzwischen wieder in den Tiefen des Kosmos verschwunden. Doch er wird der Familie Ikeya in knapp 800 Jahren erneut viel Aufmerksamkeit bescheren - dann zeigt er sich wieder an unserem Himmel.