Dünne Kartoffelscheiben zischen im Öl. Yang Zhi Zhu rührt mit einem Löffel im Wok. Der ehemalige Juraprofessor bewohnt mit seiner Frau und den zwei Mädchen eine kleine Wohnung im Pekinger Norden. Es ist einfach, aber sauber. In jedem Zimmer sind die Wände mit bunten Kinder-Kritzeleien bemalt. Yang Zhi Zhu ist ein leidenschaftlicher Mann, vor allem, wenn es um seine Kinder geht. Dass der chinesische Staat das Bevölkerungswachstum kontrolliert und mit der Ein-Kind-Politik in sein Privatleben hineinregiert, das will 46-Jährige nicht hinnehmen.
"Ich halte dieses Gesetz für gesetzeswidrig. Die Behörden spielen mit den Worten. Sie sprechen von Familienplanung, meinen aber Abtreibung; es ist doch absurd. Sie wissen ganz genau, dass sie etwas Falsches tun, aber sie machen es trotzdem. In meinen Augen verstoßen sie gegen die Verfassung."
Yang Zhi Zhu führte bis vor ein paar Jahren ein ganz normales Leben. Vor acht Jahren hat er geheiratet, 2006 wurde seine Tochter Ruoyi geboren. Doch als seine Frau Chen Hong vor drei Jahren erneut schwanger wurde, bekam das Ehepaar ein Problem. Dieses Problem ist heute zweieinhalb Jahre alt, hat große schwarze Augen und heißt Ruolan.
Die kleine Ruolan steht auf wackeligen Beinchen an einem kleinen Tisch. Verzückt starrt sie auf ihren Vater. Eigentlich dürfte es die Kleine gar nicht geben, denn ihre Geburt verstieß gegen eine Regelung, gegen Chinas Ein-Kind-Politik. Die wurde Ende der 70er-Jahre eingeführt, sie sollte Chinas wirtschaftlichen Fortschritt forcieren, erklärt Zhang Juwei, der Experte für Bevölkerungspolitik und Demografie von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften ist.
"Die Ein-Kind-Politik wurde aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Landes erlassen. China war in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren sehr arm, es gab kaum Arbeit. Für die Staatsführung war klar: China kann nicht voranschreiten, wenn die Menschen weiter so viele Kinder zur Welt bringen. Also hat man parallel zur Reform- und Öffnungspolitik Ende der 70er-Jahre die Ein-Kind-Politik- Regelung eingeführt."
Die staatliche Propaganda-Maschinerie trommelte auf allen Kanälen für die neue Regelung. Filme zeigten glückliche Eltern mit ihrem Einzelkind. Überall im Land flatterten Spruchbanner mit Parolen. Die damals 25 Jahre alte Zhang Shu Chen erinnert sich:
"Überall wurden Büros für die Einhaltung der Ein-Kind-Politik geschaffen. Deren Mitarbeiter kamen sogar an die Arbeitsplätze, in die Fabriken und hielten Vorträge. Sie sagten: China ist das größte Land der Welt, aber die Ressourcen sind begrenzt, deswegen müssen wir das Bevölkerungswachstum kontrollieren. Es ist rückständig, viele Kinder zu haben. Im Westen kriegen die Leute auch nicht so viele Babys. Na ja, und so haben die meisten von uns mit der Zeit gedacht, dass es wirklich besser sei, nur ein Kind zu haben."
Fünf, sechs, sieben Kinder pro Familie waren bis dahin in China ganz normal gewesen. Doch mit der neuen Politik drangen die Behörden in die Privatsphäre der Familien ein. Kinder wurden zu einer Angelegenheit des Staates. Zhang Shu Chen.
"Auf den verschiedenen Verwaltungsebenen gab es Büros, die alles ganz genau kontrollierten. Auf zentraler Ebene, auf Provinzebene, auf Stadt- und Dorfebene. Ja sogar in jeder Fabrik wurden Familienplanungskommissionen geschaffen. Es gab ganz kleine Einheiten; eine Person war ungefähr für fünf Frauen zuständig. Sie fragten einen aus und schrieben alles auf: ob man verheiratet war, ob man schon ein Kind hatte, ob man die Spirale trug, wer sie eingesetzt hatte und wann."
Zhang Su Chen hatte 1980 - kurz nach Einführung der Ein-Kind-Politik - eine Tochter zur Welt gebracht. Damit war klar: Sie durfte kein zweites Baby bekommen. Wie Millionen andere Frauen auch wurde sie nach der Geburt ihres Kindes dazu gedrängt, sich die Spirale einsetzen zu lassen. Trotzdem wurde sie ein paar Monate später erneut schwanger. Die junge Frau war verängstigt und schockiert – für das zweite Kind hätte man sie und ihren Mann hart bestraft. Schweren Herzens meldete sie ihrer Arbeitseinheit die Schwangerschaft. Einige Tage später wurde sie von einer Funktionärin aus dem Büro für Familienplanung in ein Krankenhaus gebracht:
"Die Ärzte benutzten für die Abtreibung keine Schmerzmittel; es fühlte sich an, als stocherte jemand mit einem Stab in meinen Eingeweiden herum. Ich weiß noch, wie ich während des Eingriffs in ein Taschentuch biss. Es war schrecklich. Nach dem Eingriff dauerte es eine Weile, bis ich nach draußen gehen konnte. Vor dem Krankenhaus wartete mein Mann mit seinem Fahrrad auf mich. Ich habe mich stumm auf seinen Gepäckträger gesetzt und dann hat er mich nach Hause gefahren."
Auch Juraprofessor Yang Zhi Zhu und seine Ehefrau hätten vor drei Jahren abtreiben sollen, als die beiden die kleine Ruolan erwarteten. Immer wieder kamen Yangs Vorgesetzte zu ihm nach Hause und redeten auf ihn und seine Frau ein.
"Es kamen gleich mehrere Abteilungsleiter. Sie sprachen nie direkt das Wort Abtreibung aus, sie sagten eher, ich solle die Gesetze beachten. Sie versuchten uns immer wieder davon zu überzeugen, weil man sie selbst dafür verantwortlich machte. Und dann sagten sie irgendwann, dass ich eine Strafe zahlen müsse, wenn das Kind doch auf die Welt käme. Umgerechnet ungefähr 24.000 Euro."
Doch das Ehepaar dachte nicht daran, das Baby abzutreiben, erzählt Ehefrau Chen Hong:
"Ich wollte keine Abtreibung, ich hatte auch Angst davor. Außerdem ist es nicht gut für den Körper. Ich wollte das Baby nicht töten. Diese ganze Vorstellung, das hat mir Angst gemacht."
Und so gebar Chen Hong schließlich das Kind. Weil sie die Strafe weder zahlen wollten noch konnten, wurden sie für die Geburt der zweiten Tochter jedoch sofort bestraft. Kurz nach Geburt des kleinen Mädchens wurde Yang Zhi Zhu gekündigt. Weil die Familienpolitik innerhalb der Gesellschaft umstritten ist, haben damals sogar einige chinesische Medien über den Fall berichtet. Heute lebt er zwar immer noch von Gelegenheitsjobs, bereut hat Yang Zhi Zhu seine kompromisslose Haltung damals bis heute nicht.
Bei der Ein-Kind-Politik gibt es allerdings auch zahlreiche Ausnahmen. So dürfen beispielsweise Ehepaare aus Einzelkindern zwei Kinder bekommen, ebenso Paare ethnischer Minderheiten und Paare in ländlichen Gegenden. Doch für die Mehrzahl der Chinesen gilt: Wer ein zweites Kind zur Welt bringt, muss eine hohe Strafe zahlen. Das bedeutet in der Praxis, dass sich nur die Wohlhabenden mehrere Kinder leisten können. Yang Zhi Zhu, der ehemalige Juraprofessor:
"Die Gesetze rauben den Frauen das Recht, schwanger zu sein. Es gibt Regeln, die sagen: Jede Frau über 18 Jahre soll viermal im Jahr ins Krankenhaus gehen. Dort wird kontrolliert, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Und Frauen, die bereits ein Kind haben, werden gezwungen, sich eine Spirale einsetzen zu lassen. Oder man drängt sie zur Sterilisation. Manchmal holt man Schwangere einfach ohne Vorwarnung ab und zwingt sie zur Abtreibung. Und das alles wird Familienplanung genannt? Ich finde, der Staat hat kein Recht, sich derart in die privaten Angelegenheiten einer Frau einzumischen. Man kann etwas kontrollieren, aber der Staat hat kein Recht, derart über den Körper einer Frau zu bestimmen."
Erst im Juni dieses Jahres schockierte das Schicksal der jungen Feng Jianmei die chinesische Bevölkerung. Die 23 Jahre alte Frau aus der Provinz Shaanxi war im 7. Monat schwanger. Doch als auch sie für die zweite Schwangerschaft die hohe Geldstrafe nicht aufbringen konnte, ließen die Behörden sie unter Zwang in ein Krankenhaus einweisen. Dort spritzten die Ärzte ihr gewaltsam Gift. Stunden später konnte die Mutter ihr sieben Monate altes Baby nur noch tot zur Welt bringen.
Fast jede ältere Frau in China hat während der vergangenen Jahrzehnte irgendwann einmal abgetrieben. Vor allem auf dem Land wurden weibliche Föten getötet. Dort können die Bauern zwar ein zweites Kind bekommen, wenn das erste ein Mädchen ist. Dennoch hat die Ein-Kind-Politik in Verbindung mit der konfuzianischen Tradition, die männliche Erblinie zu erhalten, zu einem Ungleichgewicht zwischen den Geburtenzahlen von Jungen und Mädchen geführt. Offiziellen Statistiken zufolge gibt es unter den Chinesen unter 20 bereits heute 30 Millionen mehr Jungen als Mädchen. Eine Entwicklung, die sozialen Sprengstoff birgt. Denn vor allem auf dem Land finden viele Männer keine Partnerin. 2020 könnten in China fast 50 Millionen dieser unfreiwilligen Junggesellen ein partnerloses Dasein fristen.
Cao Ling lebt in einer kleinen Wohnung im Pekinger Norden. Dass sie ein Mädchen war, störte ihre Eltern nicht, als ihre Tochter vor 25 Jahren zur Welt kam. Das Paar aus der zentralchinesischen Provinz Hubei war über das eine Kind, das ihnen gestattet war, schlicht glücklich.
Cao Ling steht für die Generation der heute Zwanzig- bis Dreißigjährigen, die als Einzelkinder von Eltern und Großeltern verhätschelt wurden. Dem Mädchen wurde die ungeteilte Zuneigung ihrer Familie zuteil. Aber auch der Erfolgsdruck. Damit sie in der Schule gute Leistungen brachte, hielten die Erwachsenen von dem Mädchen Sorgen und Probleme fern. Cao Ling musste zuhause nie mithelfen. Nie kochen oder einkaufen. Die Hausarbeit machte Cao Lings Oma, denn die Großeltern lebten damals mit Cao Lings Familie zusammen. Bis sie als Studentin auszog, teilte Cao Ling sogar mit ihrer Oma das Bett:
"Am Anfang habe ich ganz eng bei meiner Oma geschlafen. Aber als ich größer wurde, haben wir das geändert. Dann hat jede von uns eine eigene Decke genommen. Und wir haben uns so gelegt, dass mein Kopf an ihren Füßen lag und umgedreht. Meine Oma hat sich immer große Sorgen um mich gemacht und mich sehr verwöhnt. Im Winter ist sie zuerst ins Bett gegangen und hat meine Seite gewärmt, dann erst hat sie sich auf ihre Seite gelegt. Und beim Essen hat sie mir immer viel Fleisch gegeben. Ich sollte das Beste bekommen."
Viele Einzelkinder sind während der vergangenen 30 Jahre so überversorgt worden wie Cao Ling. In China werden sie heute "Xiao Huangdi", "kleine Kaiser" genannt, denn ihnen wurde jeder Wunsch erfüllt; sie wurden verhätschelt, bekamen immer, was sie wollten. Experten beobachten längst aber auch negative Auswirkungen dieser Erziehung: Viele Einzelkinder sind unselbstständig und können ihr Leben nur schwer selbst in die Hand nehmen. Auch Cao Ling wirkt fern von ihrer Familie verloren und auch ein wenig hilflos.
"Weil ich keine Geschwister habe, gab es nie Konkurrenzdruck. Ich musste weder Essen teilen noch Spielzeug, alles war immer für mich da. Deswegen glaube ich schon, dass wir Einzelkinder ich-bezogen und verwöhnt sind."
Cao Ling hat in den vergangenen Jahren an einer renommierten Universität Romanistik studiert. Doch trotz ihrer vorzüglichen schulischen Ausbildung kommt sie im Berufsleben nicht zurecht. Schon bei der Jobsuche war sie überfordert - mittlerweile fährt sie nur noch ungern zu ihrer Familie.
"Ich fühle mich schlecht, weil ich meine Eltern enttäuscht habe. Sie können das gar nicht verstehen. Sie denken, ihre Tochter ist auf eine der besten Universitäten des Landes gegangen, da muss es doch einfach sein, einen guten Job zu finden. Aber die Realität ist anders. Ich selbst bin auch verwirrt. Ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll."
Nach Angaben der chinesischen Regierung hat die Ein-Kind-Politik in den Jahren von 1994 bis 2004 die Zahl der Geburten um 300 Millionen verringert. Das hat zur Folge, dass Chinas Gesellschaft überaltert ist und die Einzelkinder mit der Pflege überfordert sind.
Das Pekinger Altenheim Yiyangnian. Auf einem langen Flur steht eine Pflegekraft im weißen Kittel bei zwei älteren Männern im Rollstuhl. Sie versucht die beiden, zum Sprechen zu motivieren.
Im Speisesaal sitzt Yu Hua. Sie ist Anfang 70. Eigentlich ist sie noch fit, trotzdem hat sie sich vergangenes Jahr entschlossen, in ein Altenheim zu ziehen.
"Ich habe nur eine Tochter und die muss arbeiten. Seit mein Ehemann vor ein paar Jahren gestorben ist, bin ich alleine. Ich hatte zwar noch immer Bekannte, aber die wurden ja auch älter und ich konnte sie auch nicht ständig um Hilfe bitten. Also bin ich hierher gekommen."
So wie Yu Hua ergeht es Millionen älteren Menschen in China: Wenn der Partner stirbt und das einzige Kind aus dem Haus ist, sind sie einsam und mit ihrer Situation überfordert. Das Thema Altenpflege wird die chinesische Gesellschaft in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf eine gewaltige Belastungsprobe stellen. Rund 13 Prozent der Bevölkerung - 185 Millionen Chinesen - sind schon heute über 60 Jahre alt. 2050 werden es 500 Millionen sein. Weil es trotz des Wirtschaftsbooms der letzten Jahre kein einheitliches Rentensystem gibt, ist der größte Teil der alten Menschen - so wie früher - auf die Hilfe der Familie angewiesen. Nur ist dies seit der Einführung der Ein-Kind-Politik kaum mehr möglich, sagt der Leiter des Altenheims Qi Wan Qie:
"Die Alten und Kranken wurden traditionell von ihren Kindern versorgt. Aber damals – vor der Einführung der Ein-Kind-Politik - hatten die meisten Familien sieben, acht Kinder und die kümmerten sich abwechselnd gemeinsam um die Pflege der Alten."
Die Einzelkinder heute können die Alten und Kranken aber immer seltener versorgen, da sie meist berufstätig und in einem Alter sind, wo sie selbst eine Familie gründen. Ein Problem, das längst auch die chinesischen Politiker beschäftigt, sagt Professor Du Peng, der an der Pekinger Volksuniversität lehrt. Der Gerontologe berät auch die Pekinger Zentralregierung in dieser Angelegenheit. Er weiß: Die Zeit für Reformen drängt. Denn:
"Man kann nicht erwarten, dass die Einzelkinder ihre Eltern versorgen, vor allem dann nicht, wenn sie in den Städten leben und berufstätig sind und ihre Eltern aber immer noch auf dem Land wohnen. Die Eltern können sich also nicht auf die Pflege durch die Kinder verlassen. Es wäre also sehr dringlich eine Art Pflegeversicherung zu haben."
Doch von einer Einführung einer Pflegeversicherung ist China noch weit entfernt. Die Probleme sind viel banaler: Es gibt kaum erschwingliche Altenheime, und so sind vor allem auf dem Land die Armen mit ihrer Situation im Alter überfordert. Auch mangelt es an ambulanten Pflegediensten. Und die viel zu wenigen Pflegekräfte sind meist schlecht bezahlte und ungelernte Mädchen vom Land. China ist auf die Überalterung seiner Gesellschaft nicht vorbereitet gewesen, sagt Professor Du Peng:
"In Städten wie Peking oder Shanghai sind die jungen Menschen schon heute in der Unterzahl. Die Jungen machen rund zehn Prozent aus. Der Anteil der Älteren aber liegt bei zwanzig Prozent. Und er wird noch weiter anwachsen. Die Bedürfnisse der Gesellschaft gehen von den Jungen auf die Älteren über."
Die demografischen Auswirkungen der Ein-Kind-Politik könnten auch die chinesische Wirtschaft schon bald vor gewaltige Herausforderungen stellen, denn Chinas beeindruckendes Wachstum wurde während der vergangenen Jahre vor allem mit dem Heer der billigen Arbeitskräfte erreicht. Doch weil immer weniger Kinder nachkommen, beginnt dieser Pool zu schrumpfen. Schon im vergangenen Jahr klagten Fabriken im Perfluss-Delta, also im Kernland der chinesischen Industrie, über Arbeitskräftemangel. China wird sich in den kommenden Jahren auf ein neues Wirtschaftsmodell umstellen müssen. Du Peng von der parteinahen Volksuniversität sieht die Krise jedoch auch als Chance:
"Das ist ein guter Anlass, um effizientere Industrien aufzubauen. Wir können nicht länger nur arbeitsintensiv produzieren, mit billigen Arbeitskräften. Ich glaube deswegen nicht, dass es so schlimm ist, wenn der Pool an Arbeitskräften zurückgehen wird, denn man darf nicht vergessen, dass gleichzeitig jedes Jahr rund sechs Millionen Absolventen eine Universität verlassen. Selbst wenn der Anteil der einfachen Arbeiter schrumpft, so heißt das auch, dass wir in zehn Jahren rund 100 Millionen Hochschulabsolventen haben. Wir können also neue Wirtschaftsbereiche, neues Know-how und neue Industrien gründen."
Doch es ist fraglich, inwiefern es China gelingen wird, diese neuen Industrien wirklich aufzubauen. Gut möglich, dass Chinas Wirtschaft einbricht, bevor das Land den Wandel hin zur Hochtechnologie vollzogen hat. Immer mehr Experten fordern deshalb ein Ende der umstrittenen Ein-Kind-Politik. Allzu große Angst müsste die Regierung vor diesem Schritt eigentlich nicht haben, meinen sie: Zumindest in den Städten wollen die meisten Familien mittlerweile sowieso nur noch ein Kind.
"Ich halte dieses Gesetz für gesetzeswidrig. Die Behörden spielen mit den Worten. Sie sprechen von Familienplanung, meinen aber Abtreibung; es ist doch absurd. Sie wissen ganz genau, dass sie etwas Falsches tun, aber sie machen es trotzdem. In meinen Augen verstoßen sie gegen die Verfassung."
Yang Zhi Zhu führte bis vor ein paar Jahren ein ganz normales Leben. Vor acht Jahren hat er geheiratet, 2006 wurde seine Tochter Ruoyi geboren. Doch als seine Frau Chen Hong vor drei Jahren erneut schwanger wurde, bekam das Ehepaar ein Problem. Dieses Problem ist heute zweieinhalb Jahre alt, hat große schwarze Augen und heißt Ruolan.
Die kleine Ruolan steht auf wackeligen Beinchen an einem kleinen Tisch. Verzückt starrt sie auf ihren Vater. Eigentlich dürfte es die Kleine gar nicht geben, denn ihre Geburt verstieß gegen eine Regelung, gegen Chinas Ein-Kind-Politik. Die wurde Ende der 70er-Jahre eingeführt, sie sollte Chinas wirtschaftlichen Fortschritt forcieren, erklärt Zhang Juwei, der Experte für Bevölkerungspolitik und Demografie von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften ist.
"Die Ein-Kind-Politik wurde aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Landes erlassen. China war in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren sehr arm, es gab kaum Arbeit. Für die Staatsführung war klar: China kann nicht voranschreiten, wenn die Menschen weiter so viele Kinder zur Welt bringen. Also hat man parallel zur Reform- und Öffnungspolitik Ende der 70er-Jahre die Ein-Kind-Politik- Regelung eingeführt."
Die staatliche Propaganda-Maschinerie trommelte auf allen Kanälen für die neue Regelung. Filme zeigten glückliche Eltern mit ihrem Einzelkind. Überall im Land flatterten Spruchbanner mit Parolen. Die damals 25 Jahre alte Zhang Shu Chen erinnert sich:
"Überall wurden Büros für die Einhaltung der Ein-Kind-Politik geschaffen. Deren Mitarbeiter kamen sogar an die Arbeitsplätze, in die Fabriken und hielten Vorträge. Sie sagten: China ist das größte Land der Welt, aber die Ressourcen sind begrenzt, deswegen müssen wir das Bevölkerungswachstum kontrollieren. Es ist rückständig, viele Kinder zu haben. Im Westen kriegen die Leute auch nicht so viele Babys. Na ja, und so haben die meisten von uns mit der Zeit gedacht, dass es wirklich besser sei, nur ein Kind zu haben."
Fünf, sechs, sieben Kinder pro Familie waren bis dahin in China ganz normal gewesen. Doch mit der neuen Politik drangen die Behörden in die Privatsphäre der Familien ein. Kinder wurden zu einer Angelegenheit des Staates. Zhang Shu Chen.
"Auf den verschiedenen Verwaltungsebenen gab es Büros, die alles ganz genau kontrollierten. Auf zentraler Ebene, auf Provinzebene, auf Stadt- und Dorfebene. Ja sogar in jeder Fabrik wurden Familienplanungskommissionen geschaffen. Es gab ganz kleine Einheiten; eine Person war ungefähr für fünf Frauen zuständig. Sie fragten einen aus und schrieben alles auf: ob man verheiratet war, ob man schon ein Kind hatte, ob man die Spirale trug, wer sie eingesetzt hatte und wann."
Zhang Su Chen hatte 1980 - kurz nach Einführung der Ein-Kind-Politik - eine Tochter zur Welt gebracht. Damit war klar: Sie durfte kein zweites Baby bekommen. Wie Millionen andere Frauen auch wurde sie nach der Geburt ihres Kindes dazu gedrängt, sich die Spirale einsetzen zu lassen. Trotzdem wurde sie ein paar Monate später erneut schwanger. Die junge Frau war verängstigt und schockiert – für das zweite Kind hätte man sie und ihren Mann hart bestraft. Schweren Herzens meldete sie ihrer Arbeitseinheit die Schwangerschaft. Einige Tage später wurde sie von einer Funktionärin aus dem Büro für Familienplanung in ein Krankenhaus gebracht:
"Die Ärzte benutzten für die Abtreibung keine Schmerzmittel; es fühlte sich an, als stocherte jemand mit einem Stab in meinen Eingeweiden herum. Ich weiß noch, wie ich während des Eingriffs in ein Taschentuch biss. Es war schrecklich. Nach dem Eingriff dauerte es eine Weile, bis ich nach draußen gehen konnte. Vor dem Krankenhaus wartete mein Mann mit seinem Fahrrad auf mich. Ich habe mich stumm auf seinen Gepäckträger gesetzt und dann hat er mich nach Hause gefahren."
Auch Juraprofessor Yang Zhi Zhu und seine Ehefrau hätten vor drei Jahren abtreiben sollen, als die beiden die kleine Ruolan erwarteten. Immer wieder kamen Yangs Vorgesetzte zu ihm nach Hause und redeten auf ihn und seine Frau ein.
"Es kamen gleich mehrere Abteilungsleiter. Sie sprachen nie direkt das Wort Abtreibung aus, sie sagten eher, ich solle die Gesetze beachten. Sie versuchten uns immer wieder davon zu überzeugen, weil man sie selbst dafür verantwortlich machte. Und dann sagten sie irgendwann, dass ich eine Strafe zahlen müsse, wenn das Kind doch auf die Welt käme. Umgerechnet ungefähr 24.000 Euro."
Doch das Ehepaar dachte nicht daran, das Baby abzutreiben, erzählt Ehefrau Chen Hong:
"Ich wollte keine Abtreibung, ich hatte auch Angst davor. Außerdem ist es nicht gut für den Körper. Ich wollte das Baby nicht töten. Diese ganze Vorstellung, das hat mir Angst gemacht."
Und so gebar Chen Hong schließlich das Kind. Weil sie die Strafe weder zahlen wollten noch konnten, wurden sie für die Geburt der zweiten Tochter jedoch sofort bestraft. Kurz nach Geburt des kleinen Mädchens wurde Yang Zhi Zhu gekündigt. Weil die Familienpolitik innerhalb der Gesellschaft umstritten ist, haben damals sogar einige chinesische Medien über den Fall berichtet. Heute lebt er zwar immer noch von Gelegenheitsjobs, bereut hat Yang Zhi Zhu seine kompromisslose Haltung damals bis heute nicht.
Bei der Ein-Kind-Politik gibt es allerdings auch zahlreiche Ausnahmen. So dürfen beispielsweise Ehepaare aus Einzelkindern zwei Kinder bekommen, ebenso Paare ethnischer Minderheiten und Paare in ländlichen Gegenden. Doch für die Mehrzahl der Chinesen gilt: Wer ein zweites Kind zur Welt bringt, muss eine hohe Strafe zahlen. Das bedeutet in der Praxis, dass sich nur die Wohlhabenden mehrere Kinder leisten können. Yang Zhi Zhu, der ehemalige Juraprofessor:
"Die Gesetze rauben den Frauen das Recht, schwanger zu sein. Es gibt Regeln, die sagen: Jede Frau über 18 Jahre soll viermal im Jahr ins Krankenhaus gehen. Dort wird kontrolliert, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Und Frauen, die bereits ein Kind haben, werden gezwungen, sich eine Spirale einsetzen zu lassen. Oder man drängt sie zur Sterilisation. Manchmal holt man Schwangere einfach ohne Vorwarnung ab und zwingt sie zur Abtreibung. Und das alles wird Familienplanung genannt? Ich finde, der Staat hat kein Recht, sich derart in die privaten Angelegenheiten einer Frau einzumischen. Man kann etwas kontrollieren, aber der Staat hat kein Recht, derart über den Körper einer Frau zu bestimmen."
Erst im Juni dieses Jahres schockierte das Schicksal der jungen Feng Jianmei die chinesische Bevölkerung. Die 23 Jahre alte Frau aus der Provinz Shaanxi war im 7. Monat schwanger. Doch als auch sie für die zweite Schwangerschaft die hohe Geldstrafe nicht aufbringen konnte, ließen die Behörden sie unter Zwang in ein Krankenhaus einweisen. Dort spritzten die Ärzte ihr gewaltsam Gift. Stunden später konnte die Mutter ihr sieben Monate altes Baby nur noch tot zur Welt bringen.
Fast jede ältere Frau in China hat während der vergangenen Jahrzehnte irgendwann einmal abgetrieben. Vor allem auf dem Land wurden weibliche Föten getötet. Dort können die Bauern zwar ein zweites Kind bekommen, wenn das erste ein Mädchen ist. Dennoch hat die Ein-Kind-Politik in Verbindung mit der konfuzianischen Tradition, die männliche Erblinie zu erhalten, zu einem Ungleichgewicht zwischen den Geburtenzahlen von Jungen und Mädchen geführt. Offiziellen Statistiken zufolge gibt es unter den Chinesen unter 20 bereits heute 30 Millionen mehr Jungen als Mädchen. Eine Entwicklung, die sozialen Sprengstoff birgt. Denn vor allem auf dem Land finden viele Männer keine Partnerin. 2020 könnten in China fast 50 Millionen dieser unfreiwilligen Junggesellen ein partnerloses Dasein fristen.
Cao Ling lebt in einer kleinen Wohnung im Pekinger Norden. Dass sie ein Mädchen war, störte ihre Eltern nicht, als ihre Tochter vor 25 Jahren zur Welt kam. Das Paar aus der zentralchinesischen Provinz Hubei war über das eine Kind, das ihnen gestattet war, schlicht glücklich.
Cao Ling steht für die Generation der heute Zwanzig- bis Dreißigjährigen, die als Einzelkinder von Eltern und Großeltern verhätschelt wurden. Dem Mädchen wurde die ungeteilte Zuneigung ihrer Familie zuteil. Aber auch der Erfolgsdruck. Damit sie in der Schule gute Leistungen brachte, hielten die Erwachsenen von dem Mädchen Sorgen und Probleme fern. Cao Ling musste zuhause nie mithelfen. Nie kochen oder einkaufen. Die Hausarbeit machte Cao Lings Oma, denn die Großeltern lebten damals mit Cao Lings Familie zusammen. Bis sie als Studentin auszog, teilte Cao Ling sogar mit ihrer Oma das Bett:
"Am Anfang habe ich ganz eng bei meiner Oma geschlafen. Aber als ich größer wurde, haben wir das geändert. Dann hat jede von uns eine eigene Decke genommen. Und wir haben uns so gelegt, dass mein Kopf an ihren Füßen lag und umgedreht. Meine Oma hat sich immer große Sorgen um mich gemacht und mich sehr verwöhnt. Im Winter ist sie zuerst ins Bett gegangen und hat meine Seite gewärmt, dann erst hat sie sich auf ihre Seite gelegt. Und beim Essen hat sie mir immer viel Fleisch gegeben. Ich sollte das Beste bekommen."
Viele Einzelkinder sind während der vergangenen 30 Jahre so überversorgt worden wie Cao Ling. In China werden sie heute "Xiao Huangdi", "kleine Kaiser" genannt, denn ihnen wurde jeder Wunsch erfüllt; sie wurden verhätschelt, bekamen immer, was sie wollten. Experten beobachten längst aber auch negative Auswirkungen dieser Erziehung: Viele Einzelkinder sind unselbstständig und können ihr Leben nur schwer selbst in die Hand nehmen. Auch Cao Ling wirkt fern von ihrer Familie verloren und auch ein wenig hilflos.
"Weil ich keine Geschwister habe, gab es nie Konkurrenzdruck. Ich musste weder Essen teilen noch Spielzeug, alles war immer für mich da. Deswegen glaube ich schon, dass wir Einzelkinder ich-bezogen und verwöhnt sind."
Cao Ling hat in den vergangenen Jahren an einer renommierten Universität Romanistik studiert. Doch trotz ihrer vorzüglichen schulischen Ausbildung kommt sie im Berufsleben nicht zurecht. Schon bei der Jobsuche war sie überfordert - mittlerweile fährt sie nur noch ungern zu ihrer Familie.
"Ich fühle mich schlecht, weil ich meine Eltern enttäuscht habe. Sie können das gar nicht verstehen. Sie denken, ihre Tochter ist auf eine der besten Universitäten des Landes gegangen, da muss es doch einfach sein, einen guten Job zu finden. Aber die Realität ist anders. Ich selbst bin auch verwirrt. Ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll."
Nach Angaben der chinesischen Regierung hat die Ein-Kind-Politik in den Jahren von 1994 bis 2004 die Zahl der Geburten um 300 Millionen verringert. Das hat zur Folge, dass Chinas Gesellschaft überaltert ist und die Einzelkinder mit der Pflege überfordert sind.
Das Pekinger Altenheim Yiyangnian. Auf einem langen Flur steht eine Pflegekraft im weißen Kittel bei zwei älteren Männern im Rollstuhl. Sie versucht die beiden, zum Sprechen zu motivieren.
Im Speisesaal sitzt Yu Hua. Sie ist Anfang 70. Eigentlich ist sie noch fit, trotzdem hat sie sich vergangenes Jahr entschlossen, in ein Altenheim zu ziehen.
"Ich habe nur eine Tochter und die muss arbeiten. Seit mein Ehemann vor ein paar Jahren gestorben ist, bin ich alleine. Ich hatte zwar noch immer Bekannte, aber die wurden ja auch älter und ich konnte sie auch nicht ständig um Hilfe bitten. Also bin ich hierher gekommen."
So wie Yu Hua ergeht es Millionen älteren Menschen in China: Wenn der Partner stirbt und das einzige Kind aus dem Haus ist, sind sie einsam und mit ihrer Situation überfordert. Das Thema Altenpflege wird die chinesische Gesellschaft in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf eine gewaltige Belastungsprobe stellen. Rund 13 Prozent der Bevölkerung - 185 Millionen Chinesen - sind schon heute über 60 Jahre alt. 2050 werden es 500 Millionen sein. Weil es trotz des Wirtschaftsbooms der letzten Jahre kein einheitliches Rentensystem gibt, ist der größte Teil der alten Menschen - so wie früher - auf die Hilfe der Familie angewiesen. Nur ist dies seit der Einführung der Ein-Kind-Politik kaum mehr möglich, sagt der Leiter des Altenheims Qi Wan Qie:
"Die Alten und Kranken wurden traditionell von ihren Kindern versorgt. Aber damals – vor der Einführung der Ein-Kind-Politik - hatten die meisten Familien sieben, acht Kinder und die kümmerten sich abwechselnd gemeinsam um die Pflege der Alten."
Die Einzelkinder heute können die Alten und Kranken aber immer seltener versorgen, da sie meist berufstätig und in einem Alter sind, wo sie selbst eine Familie gründen. Ein Problem, das längst auch die chinesischen Politiker beschäftigt, sagt Professor Du Peng, der an der Pekinger Volksuniversität lehrt. Der Gerontologe berät auch die Pekinger Zentralregierung in dieser Angelegenheit. Er weiß: Die Zeit für Reformen drängt. Denn:
"Man kann nicht erwarten, dass die Einzelkinder ihre Eltern versorgen, vor allem dann nicht, wenn sie in den Städten leben und berufstätig sind und ihre Eltern aber immer noch auf dem Land wohnen. Die Eltern können sich also nicht auf die Pflege durch die Kinder verlassen. Es wäre also sehr dringlich eine Art Pflegeversicherung zu haben."
Doch von einer Einführung einer Pflegeversicherung ist China noch weit entfernt. Die Probleme sind viel banaler: Es gibt kaum erschwingliche Altenheime, und so sind vor allem auf dem Land die Armen mit ihrer Situation im Alter überfordert. Auch mangelt es an ambulanten Pflegediensten. Und die viel zu wenigen Pflegekräfte sind meist schlecht bezahlte und ungelernte Mädchen vom Land. China ist auf die Überalterung seiner Gesellschaft nicht vorbereitet gewesen, sagt Professor Du Peng:
"In Städten wie Peking oder Shanghai sind die jungen Menschen schon heute in der Unterzahl. Die Jungen machen rund zehn Prozent aus. Der Anteil der Älteren aber liegt bei zwanzig Prozent. Und er wird noch weiter anwachsen. Die Bedürfnisse der Gesellschaft gehen von den Jungen auf die Älteren über."
Die demografischen Auswirkungen der Ein-Kind-Politik könnten auch die chinesische Wirtschaft schon bald vor gewaltige Herausforderungen stellen, denn Chinas beeindruckendes Wachstum wurde während der vergangenen Jahre vor allem mit dem Heer der billigen Arbeitskräfte erreicht. Doch weil immer weniger Kinder nachkommen, beginnt dieser Pool zu schrumpfen. Schon im vergangenen Jahr klagten Fabriken im Perfluss-Delta, also im Kernland der chinesischen Industrie, über Arbeitskräftemangel. China wird sich in den kommenden Jahren auf ein neues Wirtschaftsmodell umstellen müssen. Du Peng von der parteinahen Volksuniversität sieht die Krise jedoch auch als Chance:
"Das ist ein guter Anlass, um effizientere Industrien aufzubauen. Wir können nicht länger nur arbeitsintensiv produzieren, mit billigen Arbeitskräften. Ich glaube deswegen nicht, dass es so schlimm ist, wenn der Pool an Arbeitskräften zurückgehen wird, denn man darf nicht vergessen, dass gleichzeitig jedes Jahr rund sechs Millionen Absolventen eine Universität verlassen. Selbst wenn der Anteil der einfachen Arbeiter schrumpft, so heißt das auch, dass wir in zehn Jahren rund 100 Millionen Hochschulabsolventen haben. Wir können also neue Wirtschaftsbereiche, neues Know-how und neue Industrien gründen."
Doch es ist fraglich, inwiefern es China gelingen wird, diese neuen Industrien wirklich aufzubauen. Gut möglich, dass Chinas Wirtschaft einbricht, bevor das Land den Wandel hin zur Hochtechnologie vollzogen hat. Immer mehr Experten fordern deshalb ein Ende der umstrittenen Ein-Kind-Politik. Allzu große Angst müsste die Regierung vor diesem Schritt eigentlich nicht haben, meinen sie: Zumindest in den Städten wollen die meisten Familien mittlerweile sowieso nur noch ein Kind.