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Im Schatten des Sarkophags

Am 26. April 1986 explodierte Block vier des Kernkraftwerkes Tschernobyl. 15 Jahre später ist die Region kaum eines ihrer Probleme los. Zwar wurden inzwischen alle Reaktoren abgeschaltet, doch der Sarkophag muß für die Zukunft gesichert werden. Millionen Hektar Land in der Nordukraine, Weißrußland und Teilen Rußlands sind mit langlebigen Radionukliden verseucht. Die Menschen erkranken an Schilddrüsenkrebs, Hunderttausende leiden an psychosomatischen Krankheiten. Gleichzeitig bleiben die ökologischen Folgen der Reaktorhavarie unkalkulierbar, denn an eine Erforschung der Strahlenwirkung auf Pflanzen und Tiere ist nicht zu denken.

Dagmar Röhrlich |