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Ost-Beauftragter Schneider zur EM-Imagekampagne
"Aus der Griesgrämigkeit rauskommen"

Zur EM 2024 plant die Bundesregierung eine Imagekampagne, die laut Medien acht Millionen Euro kosten soll. Carsten Schneider, Ostdeutschland-Beauftragter der Regierung sieht eine Chance, mit einem großen Fest aus einer "Krisenhaftigkeit" zu kommen.

Carsten Schneider im Gespräch mit Matthias Friebe |
Ein FuÃball mit dem Logo der UEFA EURO 2024 liegt am Rande einer Pressekonferenz zu einem Ideenwettbewerb zur UEFA EURO 2024 auf einem Kunstrasenplatz.
Imagekampagne zur Euro 2024 - Nach Innen und Außen für Werte werben (picture alliance / dpa / Daniel Reinhardt)
Es solle zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im kommenden Jahr keinen politischen Erziehungsauftrag geben, stellt Carsten Schneider (SPD) im Dlf fest. Schneider sitzt als Abgeordneter für den Wahkreis Erfurt im Bundestag und ist als Staatsminister Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland. Für ihn sei das Turnier vor allem eine Gelegenheit, gemeinsame europäische Werte wie verbindende Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden, Demokratie zu feiern, sagt Schneider im Deutschlandfunk-Interview.
Carsten Schneider spricht am Mikrofon.
"Nicht politisch überhöhen." Carsten Schneider (SPD) will Bürgerinnen und Bürger bei der EM nicht erziehen. (picture alliance / dpa / Jan Woitas)
Mehrfach weist er im Gespräch darauf hin, dass der Sport politisch nicht überhöht werden solle. Er erwarte auch keine politischen Bekenntnisse von Sportlern, sieht die EM vor allem als „Eine Einladung, das friedliche Zusammenleben zu feiern. Das, glaube ich, bietet sich einfach an.“ Diese Botschaft, die auch eine Imagekampagne transportieren könnte, will Schneider sowohl nach innen, als auch nach außen senden. Es solle aber niemand erzogen werden.
Kann eine Imagekampagne zur Europameisterschaft die Probleme ansprechen, mit denen sich Schneider als Beauftragter für Ostdeutschland häufig beschäftigt? „Es wäre schon mal ganz gut, wenn die Leute ein bisschen Freude haben. Und wenn wir aus der Griesgrämigkeit, aus der Krisenhaftigkeit rauskommen und ein großes Fest feiern – das, glaube ich, wäre für alle ganz gut.“

DFB-Krise? "Die Leute bejubeln auch andere Mannschaften"

Selbst wenn das Turnier sportlich für die deutsche Mannschaft schlecht laufen sollte, glaubt Schneider nicht, dass das ein großes Problem wäre: „Ich glaube, die Leute wollen einfach internationales Flair, guten Fußball. Und mittlerweile ist das so ein bisschen wie in den nordischen Sportarten: Die Leute sind froh, wenn sie überhaupt guten Sport sehen und bejubeln auch andere Mannschaften.“