Türkei
Imamoglus Partei ruft zu landesweiten Protesten auf

Nach der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters und führenden Oppositionspolitikers Imamoglu hat seine Partei zu Protesten aufgerufen.

    Das Foto zeigt Ekrem Imamoglu, Oberbürgermeister von Istanbul, vor einer türkischen Fahne.
    Ekrem Imamoglu (dpa / Oliver Berg)
    Landesweit sollten sich die Menschen vor Einrichtungen der sozialdemokratischen CHP versammeln, teilte ein Sprecher mit. Für Istanbul gelte der Aufruf jedoch nicht, da für die Stadt ein mehrtägiges Demonstrationsverbot verhängt worden sei, hieß es. Imamoglu war am Morgen, wenige Tage vor seiner geplanten Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten, festgenommen worden. Wie ein Sprecher der Istanbuler Staatsanwaltschaft mitteilte, werden dem Politiker die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation, Korruption und die Unterstützung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen.
    Imamoglus Partei spricht von einem Putsch, mit dem die Regierung von Präsident Erdogan einen politischen Gegner ausschalten wolle. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, die Festnahme sei ein schwerer Rückschlag für die Demokratie in der Türkei.
    Diese Nachricht wurde am 19.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.