Christentum
Immer mehr katholische und evangelische Kirchengebäude werden wegen zunehmend weniger Gläubiger aufgegeben

Die Aufgabe von Kirchengebäuden aufgrund zunehmender Kirchenaustritte und Sparbemühungen nimmt nach Worten des Prälats bei der Evangelischen Kirche Baden, Marc Witzenbacher, Fahrt auf.

    Symbolbild Kirchenaustritt
    Die Evangelische Kirche trennt sich von weiteren Kirchengebäuden. (dpa / Ingo Wagner)
    Es handele sich um ein sensibles Thema, sagte er der dpa. Für Menschen, die in den betroffenen Gemeinden mit ihrer Kirche groß geworden seien, stelle die Entwicklung einen schmerzhaften Prozess dar. Bisher seien in Baden in den vergangenen fünf Jahren 13 Kirchen entwidmet worden. Die Mitfinanzierung von Kirchengebäuden sei bei etwa 30 Prozent infrage gestellt, führte Witzenbacher aus. In der Erzdiözese Freiburg wurden nach den Worten eines Sprechers etwa zehn Kirchen in den vergangenen fünf Jahren aufgegeben. Der Verkauf oder eine Umnutzung der Kirchengebäude sei schwierig, heißt es - auch wegen des oftmals bestehenden Denkmalschutzes. Die Kölner Professorin für Architektur und Kunstgeschichte, Stefanie Lieb, schätzte, dass bundesweit mindestens 30 Prozent der Kirchen nicht mehr benötigt werde.
    Diese Nachricht wurde am 09.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.