Kurzsichtigkeit
Immer mehr Kinder und Jugendliche brauchen eine Brille

Immer mehr Menschen brauchen offenbar eine Brille, weil sie kurzsichtig sind. Zu dem Schluss kommt ein chinesisches Forschungsteam nach der Auswertung von Daten von Kindern und Jugendlichen weltweit.

    Ein Mädchen sitzt am Gartentisch und hält ihre Hände vor dem Gesicht. Vor ihr auf dem Tisch liegen Bücher, Hefte und ein Laptop.
    Immer mehr Kinder und Jugendliche weltweit brauchen eine Brille. (Symbolbild) (picture alliance / Westend61 / Mareen Fischinger)
    Das Forschungsteam der Universität Guangzhou geht in seiner Untersuchung davon aus, dass bald deutlich mehr Kinder eine Brille brauchen werden. Sie haben die Daten von 5- bis 19-Jährigen aus 50 Ländern ausgewertet. Vor 20 Jahren war demnach noch jedes vierte Kind kurzsichtig, im vergangenen Jahr jedes dritte.
    Die Prognose in der Studie lautet, dass bis zum Jahr 2050 rund 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen kurzsichtig sein werden. Die Forscherinnen und Forscher sprechen von einem globalen Gesundheitsproblem.
    Wer kurzsichtig ist, sieht Dinge weiter entfernt unscharf. Es ist Stand der Forschung, dass das Starren auf Bildschirme das Problem verschlimmert; ob jemand nur drinnen sitzt oder Tageslicht abbekommt, wirkt sich wohl außerdem auf die Entwicklung des Auges aus.
    Ein Indiz dafür könnte auch sein, wie das Problem regional verteilt ist. Während in Japan und Südkorea laut Studie mittlerweile mehr als 80 Prozent der Kinder kurzsichtig sind, sind es in Uganda und Burkina Faso nur etwa ein Prozent.
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.