Deutschland
Immer mehr Verleger kleiner Zeitungen ziehen sich zurück

Die Verkäufe von Zeitungsverlagen haben in Deutschland zugenommen. Oftmals ziehen sich Verlegerfamilien aus dem Geschäft zurück. Das geht aus einem Bericht des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin hervor. 

    Im Vordergrund ist der Lokalteil einer Zeitung abgebildet, im Hintergrund sind verschwommen weitere Zeitungen zu sehen.
    Der wirtschaftliche Druck auf die Verlage wächst. (dpa | Lino Mirgeler)
    Die Strategieberatung Arkwright hat laut BDZV alle Zusammenschlüsse und Übernahmen der letzten Jahre betrachtet. Sie zählte allein in den ersten beiden Monaten 2024 die Ankündigung von zehn Transaktionen. Im gesamten Jahr 2023 waren es drei.
    Meistens gehe es um eine Konsolidierung des Marktes. Dabei sei auffällig, dass es auch Übernahmen von größeren Verlagsgruppen gebe: "Die Käufer sind überwiegend deutsche Mediengruppen; der Einstieg von Newcomern oder ausländischen Medienhäusern ist – wie schon in der Vergangenheit – die große Ausnahme."

    Zunehmender wirtschaftlicher Druck 

    Verkäufer seien häufig Verlegerfamilien, die sich aus dem Verlagsgeschäft zurückziehen wollten. Der zunehmende wirtschaftliche Druck auf die Verlage spricht nach Ansicht der Autoren dafür, dass es in der Medienbranche immer attraktiver wird, lieber große als kleine Häuser zu betreiben.
    Diese Nachricht wurde am 30.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.