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„Omikron wird sicherlich nicht die letzte Variante sein", sagte der Immunologe Carsten Watzl im Dlf. "Aber ich glaube schon, dass wir nicht das gesamte griechische Alphabet durchmachen müssen, bevor die Pandemie zumindest für Deutschland beendet ist."
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Der Leiter des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund ist promovierter Immunologe und sieht den Winter von 2022 auf 2023 als „großen Test“. Dann werde sich zeigen, ob die Immunisierungsrate ausreichend hoch sei, um auch noch wenige Ungeimpfte dauerhaft ausreichend schützen zu können.
Impfpflicht offenbar notwendig
Watzl betonte, dass die gängigen Corona-Impfungen sowohl sicher als auch effektiv gegen das Virus seien – auch gegen die neue Omikron-Variante. „Aber ich merke auch, dass wir viele Leute gar nicht mit diesen Informationen erreichen. Wenn wir diese Impflücke anderweitig nicht schließen können, dann muss es halt eine allgemeine Impfpflicht sein. Denn letztendlich können wir nur dadurch die Pandemie für Deutschland beenden“, so Watzl.

Wie eine solche Impfpflicht durchgesetzt werden könnte, müsse sich noch zeigen. „Wir können sicherlich nicht Menschen von der Polizei abholen und sie zwangsimpfen lassen. Da muss anderweitig irgendwie Druck aufgebaut werden.“ Wahrscheinlich werde es auf ein Bußgeld als letztendliches Druckmittel hinauslaufen, so der Immunologe.