Schon in den 1960er Jahren haben Wissenschaftler ein quantitatives Maß für die Qualität von Arbeiten entwickelt: die Zitierrate. Im "Science Citation Index", einer Art Telefonbuch für Zitierungen, wird aufgelistet, wie oft welcher Forscher wo zitiert wird. Daraus entstand schnell eine Art Gütesiegel für die Fachzeitschriften selbst: der Impaktfaktor. Die Idee dahinter: Je öfter die Arbeiten in einer Zeitschrift von anderen Forschern zitiert werden, desto "besser" sollte sie sein.
Der Impaktfaktor ist die Grundlage eines Rankings. Die am meisten zitierten Journale stehen ganz oben. Gezählt wird natürlich nur innerhalb eines Fachgebiets. So kommt zum Beispiel im derzeit noch aktuellsten Ranking der Journal Citation Reports von Thomson und Reuters – übrigens nur eine von mehreren Institutionen, die Impaktfaktoren ermitteln – die Zeitschrift "Cell and Developmental Biology" in der Rubrik Entwicklungsbiologie auf Platz 1, in der Sparte Zellbiologie dagegen nur auf Platz 7, jeweils mit einem Impaktfaktor von 15,836. Als absoluten Loser kann man die Zeitschrift "Financial Economics" hervorheben, die mit einer durchschnittlichen Zitierrate von 0,690 nur Platz 173 unter den Wirtschaftsjournalen belegt.
Ursprünglich war der Impaktfaktor als Qualitätsmaß für Zeitschriften gedacht. Und diente damit den Bibliotheken als Auswahlkriterium bei Abobestellungen. Immer häufiger wird die auf Zeitschriften bezogene Zitierrate aber auch zur "Zertifizierung" individueller Wissenschaftler benutzt. Die Qualität ihrer Forschung wird nach dem Renommee der Zeitschriften beurteilt, in denen sie publizieren – ein Vorgehen, das sich bei Bewerbungen leicht automatisieren lässt. Inzwischen können ganze Wissenschaftlerkarrieren von den Kommastellen der Impaktfaktoren abhängen. Das, so beklagen Kritiker unter anderem, treibe den Nachwuchs in Felder, in denen viel zitiert wird, statt in unerschlossene, aber viel versprechende Gebiete der Forschung. Auch die Zeitschriften sind in Gefahr, wichtige Arbeiten in Feldern, die wenig zitiert werden, genau aus diesem Grund abzulehnen.
Der Impaktfaktor ist die Grundlage eines Rankings. Die am meisten zitierten Journale stehen ganz oben. Gezählt wird natürlich nur innerhalb eines Fachgebiets. So kommt zum Beispiel im derzeit noch aktuellsten Ranking der Journal Citation Reports von Thomson und Reuters – übrigens nur eine von mehreren Institutionen, die Impaktfaktoren ermitteln – die Zeitschrift "Cell and Developmental Biology" in der Rubrik Entwicklungsbiologie auf Platz 1, in der Sparte Zellbiologie dagegen nur auf Platz 7, jeweils mit einem Impaktfaktor von 15,836. Als absoluten Loser kann man die Zeitschrift "Financial Economics" hervorheben, die mit einer durchschnittlichen Zitierrate von 0,690 nur Platz 173 unter den Wirtschaftsjournalen belegt.
Ursprünglich war der Impaktfaktor als Qualitätsmaß für Zeitschriften gedacht. Und diente damit den Bibliotheken als Auswahlkriterium bei Abobestellungen. Immer häufiger wird die auf Zeitschriften bezogene Zitierrate aber auch zur "Zertifizierung" individueller Wissenschaftler benutzt. Die Qualität ihrer Forschung wird nach dem Renommee der Zeitschriften beurteilt, in denen sie publizieren – ein Vorgehen, das sich bei Bewerbungen leicht automatisieren lässt. Inzwischen können ganze Wissenschaftlerkarrieren von den Kommastellen der Impaktfaktoren abhängen. Das, so beklagen Kritiker unter anderem, treibe den Nachwuchs in Felder, in denen viel zitiert wird, statt in unerschlossene, aber viel versprechende Gebiete der Forschung. Auch die Zeitschriften sind in Gefahr, wichtige Arbeiten in Feldern, die wenig zitiert werden, genau aus diesem Grund abzulehnen.