Historikerin Brockschmidt
In den USA findet ein "administrativer Staatsstreich" statt

Die Publizistin und Historikerin Annika Brockschmidt hat die ersten Regierungstage des neuen US-Präsidenten Trump als "administrativen Staatsstreich" bezeichnet. Trump habe zusammen mit dem Tech-Milliardären Elon Musk schon etliche seiner Vorhaben umgesetzt und damit das Land bereits merklich verändert.

    US-Präsident Donald Trump hört zu, Elon Musk redet.
    Angriff auf den Staat: US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Brandon Bell)
    Brockschmidt sagte im Deutschlandfunk, Trumps erste Aktionen zielten auf die Gewaltenteilung in den USA sowie die Bürger- und Menschenrechtsordnung. Zudem erfolgten die Angriffe derart schnell und hintereinander, so dass die Menschen mit der Verarbeitung gar nicht mehr hinterherkämen.

    "Teile der US-Gesellschaft resignieren"

    Auch die Medien könnten bei der Taktung nicht mithalten und könnten ihre Beobachter- und Kontrollfunktion nicht mehr in Gänze wahrnehmen. Es sei jetzt schon zu beobachten, dass Teile der US-Gesellschaft resignierten und sich die Menschen ins Private zurückzögen, erklärte Brockschmidt.
    Zuletzt unterzeichnete Trump etwa ein Dekret, mit dem Transgender-Athletinnen aus dem Frauensport ausgeschlossen werden sollen. Der Text mit dem Titel "Keine Männer im Frauensport" sieht unter anderem die Streichung von Bundesmitteln für Schulen und Universitäten vor, die Transmädchen- und Frauen in ihre Damenteams aufnehmen.
    Diese Nachricht wurde am 06.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.