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Indonesien
Verurteilte Drogendealer hingerichtet

Trotz internationaler Appelle hat Indonesien nach Angaben lokaler Medien acht Menschen hingerichtet, die wegen Drogenschmuggels verurteilt worden waren. Bei den Hingerichteten handelt es sich neben einem Einheimischen um einen Brasilianer, zwei Australier und vier Nigerianer.

    Ein Demonstrant gegen die Hinrichtungen hält ein Schild mit der Aufschrift "Jokowi (der indonesische Präsident Joko Widodo) ist nicht Gott".
    Allen Protesten zum Trotz sind acht der verurteilten mutmaßlichen Drogenschmuggler hingerichtet worden. (picture alliance / dpa - Mast Irham)
    Eine Philippinerin sei in letzter Minute nicht vor das Erschießungskommando gestellt worden. Ein Sprecher der Staatsanwalt begründete die Aussetzung der Hinrichtung damit, dass sich einer der Hintermänner, der die Frau rekrutiert hatte, auf den Philippinen der Polizei gestellt hat.
    Ein Franzose, der ursprünglich zeitgleich hingerichtet werden sollte, hatte bereits im Vorfeld einen Aufschub bekommen, weil ein Gericht eine neue Eingabe prüfen wollte. Die ausländischen Regierungen hatten in den vergangenen Wochen Gnadengesuche eingereicht, und Australien hatte mit diplomatischen Konsequenzen gedroht, falls das Urteil vollstreckt wird.
    Der indonesische Generalstaatsanwalt Muhammad Prasetyo hatte betont: "Es gibt keinen Grund, die Exekutionen abzusagen". Die Verurteilten waren am Samstag über die Hinrichtung informiert worden, ihre Familien nahmen daraufhin Abschied.
    (vic/stfr)