Gianni Infantino, Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA, ist am Freitag in Lausanne ins Internationale Olympische Komitee (IOC) gewählt worden. Infantino erhielt bei seiner Wahl 63 Stimmen. 13 IOC-Mitglieder stimmten gegen ihn, drei enthielten sich.
"13 Gegenstimmen sind schon relativ viel für jemanden, der neu ins IOC kommt", sagte Robert Kempe, FIFA und IOC-Experte im Dlf. Zwar spiele die Mitgliedschaft des FIFA-Präsidenten im IOC in der Öffentlichkeit eine geringe Rolle, aber die Mitgliedschaft in der Kaste der Sportfunktionäre sei aber schon ein Statussymbol und werde auch Infantinos Position in der FIFA weiter stärken. "Sie wird auch Infantinos Position in der FIFA weiter stärken. Er hat an Einfluß gewonnen und er wird diese Mitgliedschaft sicherlich auch als Bestätigung seines Wirkens im Fußballweltverband auffassen", sagte Kempe.
"13 Gegenstimmen sind schon relativ viel für jemanden, der neu ins IOC kommt", sagte Robert Kempe, FIFA und IOC-Experte im Dlf. Zwar spiele die Mitgliedschaft des FIFA-Präsidenten im IOC in der Öffentlichkeit eine geringe Rolle, aber die Mitgliedschaft in der Kaste der Sportfunktionäre sei aber schon ein Statussymbol und werde auch Infantinos Position in der FIFA weiter stärken. "Sie wird auch Infantinos Position in der FIFA weiter stärken. Er hat an Einfluß gewonnen und er wird diese Mitgliedschaft sicherlich auch als Bestätigung seines Wirkens im Fußballweltverband auffassen", sagte Kempe.
Kempe: FIFA und IOC wieder vereint
Es sei abzuwarten, wie Infantino seine Mitgliedschaft einsetzen werde, um etwas zu bewirken, sagte Kempe. Der FIFA-Boss hatte zuletzt angekündigt, den Frauenfußball zu stärken, deswegen sei es durchaus denkbar, dass er eine Vergrößerung des Frauenfußballturniers bei Olympia erreichen wolle.
Die Annäherung und neue Einigkeit zwischen IOC und FIFA verwundere etwas, berichtete Kempe. Denn in der Vergangenheit war das IOC und auch Präsident Thomas Bach, nach den Skandalen und Verhaftungen in der FIFA 2015 immer wieder auf Distanz zum Fußballverband gegangen. Hatte auch nicht mit öffentlicher Kritik am Verband gespart.
"Infantino und das IOC passen ganz gut zusammen"
"Vier Jahre nach Infantinos Inthronisierung in der FIFA scheint davon nicht mehr viel übrig geblieben zu sein", sagte Kempe im Dlf. "Für Infantino ist die IOC-Mitgliedschaft zuallererst Bestätigung für das, was er seit längerer Zeit behauptet, nämlich dass die Krise in der FIFA vorbei sei. Diesem Anspruch folgt nun auch das IOC."
"Und schaut man auf das, was generell im Weltsport los ist, nehmen wir die internationalen Ermittlungen von Strafverfolgern gegen IOC-Mitglieder oder Vergaben von Olympischen Spielen, kann man auch auf den Gedanken kommen, dass Infantino und das Internationale Olympische Komitee ganz gut zusammenpassen."