Archiv

Iran
Inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi tritt in Hungerstreik

Die inhaftierte iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi ist in den Hungerstreik getreten.

    Porträt der iranischen Menschrechtsaktivistin Narges Mohammadi, mit offenen Haaren, ohne Kopftuch.
    Die inhaftierte iranische Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi soll im Dezember den Friedensnobelpreis erhalten - nun ist sie im Gefängnis in Hungerstreik getreten. (AFP / Narges Mohammadi Foundation)
    Nach Angaben von Mohammadis Familie teilte sie dies in einer Nachricht aus dem Teheraner Evin-Gefängnis mit, in dem sie seit zwei Jahren inhaftiert ist. Man sorge sich um die Gesundheit der 51-Jährigen. Sie protestiert demnach gegen die Vorenthaltung medizinischer Maßnahmen und den Kopftuchzwang.
    Mohammadi benötigt nach Angaben ihrer Familie dringend eine medizinische Behandlung in einer Herzklinik. In der vergangen Woche sei ihr dies verwehrt worden, weil sie sich geweigert habe, für den Transport das vorgeschriebene Kopftuch anzulegen. Mohammadi gilt als prominente Kämpferin für Frauenrechte und Meinungsfreiheit im Iran und wurde in diesem Zusammenhang seit 1998 wiederholt inhaftiert und ausgepeitscht. Für ihren Einsatz wurde Mohammadi in diesem Jahr der Friedensnobelpreis zuerkannt.
    Diese Nachricht wurde am 06.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.