Medienbericht
Inhaftierte Menschenrechtlerin Narges Mohammadi beklagt sexualisierte Gewalt in iranischen Gefängnissen

Die inhaftierte iranische Menschenrechtlerin Narges Mohammadi beklagt eine starke Zunahme sexualisierter Gewalt in Gefängnissen vor dem Jahrestag der Proteste in ihrem Land.

15.09.2023
    Das Foto aus dem Jahr 2005 zeigt die Menschenrechtlerin Nargess Mohammadi.
    Die iranische Menschenrechtlerin Mohammadi wirft dem Regime sexualisierte Gewalt in Gefängnissen vor. (Abedin Taherkenareh/epa/dpa)
    Die Zeitung "Die Welt" zitiert aus einem Brief Mohammadis. Darin heißt es, je näher der Jahrestag rücke, desto härter werde das Vorgehen des Regimes. Es gehe darum, eine Atmosphäre der Angst und des Schreckens zu erzeugen. In den vergangenen Monaten habe es sexuelle Gewalt gegen Frauen, seelische Gewalt durch Verlegung in psychiatrische Anstalten, fingierte Anklagen und physische Folter gegeben.
    Im Iran hatten vor fast genau einem Jahr Massenproteste gegen das Regime begonnen. Auslöser war der Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die sogenannte Sittenpolizei.
    Diese Nachricht wurde am 15.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.