Türkei
Inhaftierter PKK-Anführer Öcalan ruft zur Beendigung des bewaffneten Kampfes auf - Scholz spricht von Chance

Die Bundesregierung hat den Aufruf des Anführers der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zum Gewaltverzicht begrüßt.

    Istanbul: Mitglieder einer prokurdischen Delegation der Partei für Gleichheit und Demokratie (DEM) geben eine Erklärung des inhaftierten Führers der rebellischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Öcalan, ab.
    PKK-Chef Öcalan ruft Kämpfer zur Niederlegung von Waffen auf (Khalil Hamra / AP / dpa / Khalil Hamra)
    Bundeskanzler Scholz sagte in Berlin, der Kampf der PKK habe bereits viel zu viele Opfer gefordert. Der Aufruf von Öcalan biete jetzt endlich eine Chance, diesen gewaltsamen Kampf zu überwinden und zu einer dauerhaft friedlichen Entwicklung in der Kurdenfrage zu gelangen. Das Auswärtige Amt teilte mit, es seien noch weitere Schritte erforderlich. Dazu gehöre auch, kulturelle und demokratische Rechte der Kurden zu gewährleisten.
    Der inhaftierte PKK-Anführer Öcalan hatte seine Anhänger aufgefordert, den bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat einzustellen und die Gruppierung aufzulösen. Die Erklärung wurde von Vertretern der prokurdischen Partei DEM in Istanbul verlesen. Eine Delegation hatte Öcalan zuvor im Gefängnis auf der Insel Imrali im Marmarameer besucht.
    Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und für eine kurdische Autonomie.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.