Katholische Kirche
Initiative "Eckiger Tisch" erhofft sich von neuem Papst mehr Engagement gegen Missbrauch in der Kirche

Die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Katholischen Kirche ist aus Sicht von Betroffenen unter Papst Franziskus nicht weit genug vorangekommen. Der Sprecher der Initiative "Eckiger Tisch", Katsch, sagte im Deutschlandfunk, Franziskus habe eine Baustelle hinterlassen.

    Matthias Katsch, Sprecher der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch e.V., sitzt auf einer Tagung vor blauem Hintergrund.
    Matthias Katsch, Sprecher der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch e.V. (picture alliance/dpa/Michael Kappeler)
    Er habe zwar verbal einiges auf den Weg gebracht, aber in der Praxis sei davon wenig zu sehen gewesen.Viele Priester seien nicht bestraft oder aus dem Amt genommen, sondern lediglich versetzt worden.
    Von einem neuen Papst erhoffe man sich mehr Engagement im Kampf gegen Missbrauch, meinte Katsch. Die Initiative erwarte, dass der Nachfolger von Franziskus den Kinderschutz voranstelle und den Opfern Gerechtigkeit widerfahren lasse. Das sei eine riesige Aufgabe. In vielen Ländern werde nach wie vor versucht, Fälle von Missbrauch zu vertuschen.

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    Diese Nachricht wurde am 23.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.